Donnersbergkreis TTC-Punktgewinn trotz Polen-Import

Winnweiler. Geld spielt keine Rolle. Nicht, wenn die Meisterschaft ein Muss ist: Erst vorige Woche meldete die TSG Kaiserslautern III in der Bezirksliga Westpfalz Nord Arkadiusz Mularczyk nach – und ließ ihn eigens zum Gipfeltreffen beim TTC Winnweiler aus Polen anreisen. Ein aberwitziger Zug, der heftige Diskussionen auslöst. „Söldner“ im Amateurbereich: gerade im Tischtennis rar. Für den starken TTC reichte aber auch Mularczyk nicht. 8:8 trennten sich die Giganten.

Bezirksliga Westpfalz NordTTC Winnweiler – TSG Kaiserslautern III 8:8.

Kosten und Mühen wurden nicht gescheut, alles – wirklich alles – aufgeboten. Gunter Franck brachte das so weit, dass ihm der Angstschweiß von der Stirn rann. „Ich hatte schon befürchtet, dass die TSG so stark ist und gar nicht verlieren kann. Wenigstens sind wir Erster geblieben“, betonte der Winnweilerer nach dem Schlager gegen den Zweiten. Seine Anspielung zielte auf die neue Aufstellung der Buchenlocher: Mit Polen-Import Arkadiusz Mularczyk traten sie an – kurzfristig ins Boot geholt. „Wir müssen deshalb zufrieden sein“, so Franck. Sein TTC punktete in jedem Paarkreuz solide. Ein überragender Christian Müller gewann sogar vorne beide Einzel glatt mit 3:0 gegen Manfred Ritter und Mularczyk. Ärgerlich, dass Winnweiler das 8:6 nicht ins Trockene brachte. Franck kassierte auf der Zielgeraden gegen Bijan Kalhorifar ein 2:3. Genauso das TTC-Schlussdoppel. „Da muss man erst einmal die Aufschläge kriegen“, staunte Franck über Kalhorifars Angaben. Hauptsache nicht verloren.Punkte TTC: Pfannenstein/Wiegand, Haag/Böttger, Müller (2), Böttger, Pfannenstein, Franck, Haag.ASV Höringen – SV Miesenbach 7:9. „Miesenbach war nicht schlecht. Wir waren aber auch nicht so gut. Es ist überhaupt nicht gelaufen“, sagte ASVler Wolfgang Frohs – und das in dieser Saison nicht das erste Mal. Bitter: Das vordere Brett um Martin Seib und Florian Haag behielt mit vier Einzeln erstmals eine weiße Weste. Das gab es zuletzt am 26. Oktober 2013, damals noch in der Bezirksklasse gegen Siegelbach. Hinten und in den Doppeln kam jedoch nur ein Zähler. Kein Wunder, stellt der SVM die wohl ausgeglichenste Truppe der Klasse. Ein 3:6 verwandelte der ASV in ein 7:6. „Miesenbach hat gut gestanden. Für einen Punkt hätte es reichen müssen“, ärgerte sich Frohs.Punkte ASV: Haag/Rubel, Seib (2), Haag (2), Frohs, Denzer. TTC Brücken – TTF Rockenhausen 9:5. Es flammte noch mal ein Funken Hoffnung auf. Als Niclas Bauer das 3:1 über Moritz Barkowski einsackte, waren seine TTF wieder da. Aus der Versenkung. 2:7 hatten sie hinten gelegen. Doch der Aufsteiger, bereits am Vorabend mit 3:9 von einem TV Alsenborn in B-Besetzung abserviert, biss sich zurück. Drei starke Einzel in Serie markierten das 5:7. „Da wurde es noch mal brenzlig“, kommentierte auch Brückens Kapitän Rainer Korb. Half alles nichts, die TTF mussten ihre vierte Pleite im fünften Spiel einstecken. „So langsam sollten wir mal anfangen zu punkten“, wusste Top-Spieler Günther Rutz, der wie gegen Alsenborn beide Einzel holte, mit 10:0-Spielen bester Akteur der Liga ist. Was wäre Rockenhausen nur ohne ihn? Sicher kein Bezirksligist. „Es gibt leider keine halben Punkte“, meinte TTF-Spielführer Michael Nehm. Punkte TTF: Rutz/Bauer, Rutz (2), Portz, Bauer. Bezirksliga Vorderpfalz NordTTC Altrip – TSG Zellertal 9:6. Von einem „super Ergebnis“ sprach Zellertals Stefan Müller und sah im Negativen doch etwas Gutes. „Wenn wir so am Dienstag spielen, können wir auch mal zuschlagen“, meinte er nach dem knappen 6:9, der Generalprobe für das Duell mit Aufsteiger TSG Grünstadt II heute (20 Uhr). Stark die Mitte, die ungeschlagen blieb. Schwach die Spitze, die zum dritten Mal leer ausging. „Das war nichts an dem Abend“, so TSG-Eins Matthias Ermel. 1:4, 3:8 – die Zellertaler fighteten sich stets zurück. Altrip aber war hinten stärker. „Der Punkt war drin. Wir haben halt nur ein Doppel gewonnen“, haderte Müller. Heute kann die TSG die rote Zone verlassen.Punkte TSG: Müller/Fromkorth, Fischer (2), Fromkorth (2), Zinser. (ppp)

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