Donnersbergkreis Tischtennisfreunde vergeben einen Matchball

Breitenbach. Fassungslos. Leer. Bitter enttäuscht. „Da fährt man so weit und muss sich so aufregen“, wütete Punktegarant Günther Rutz. Es ist und bleibt ein Rätsel, wie seine TTF Rockenhausen das Duell der Aufsteiger nicht gewinnen konnten: 5:2, 7:4, 8:5 führten sie in der Bezirksliga Westpfalz Nord bei Tabellennachbar TTC Breitenbach – und kassierten auf der Zielgeraden ein Remis, das sich wie eine Pleite anfühlt. Das hintere Paarkreuz schwächelte. Die TTF vergeigten den „Big Point“.

Post SG Kaiserslautern II – TTC Winnweiler 9:3.

Unbesiegt stürmte der TTC Richtung Herbstmeisterschaft. Er griff nach der Krone, hatte sie eigentlich halb aufgesetzt. Doch ohne die komplette Mitte, ohne Björn Böttger und Günter Haag? „Da können wir keinen gleichwertigen Ersatz stellen“, bilanzierte Kapitän Gunter Franck. Premiere: Die sensationell deutliche Klatsche beim mäßigen Fünften war die erste Saisonniederlage. Zwei Doppel holten die Winnweilerer zum Auftakt, ehe nahezu alles schiefging, was nur schiefgehen kann. Das beste vordere Brett der Liga – Carsten Wiegand und Christian Müller – stach nicht einmal zu, alle drei Fünfsatz-Krimis gingen an die Post. „Unser Dauerproblem ist, dass Chris einfach nicht richtig fit ist und sich durchschleppt. Da kam alles zusammen. Ich hoffe, das war ein einmaliger Ausrutscher“, sprach Franck von einem „schwarzen Samstag“. Ein Einzelfall muss die Abfuhr wohl auch bleiben – die TSG Kaiserslautern III wird der TTC sonst nicht abfangen können. Den schmucken Herbst-Titel trat er bereits ab.Punkte TTC: Müller/Franck, Pfannenstein/Wiegand, Franck. TTC Breitenbach – TTF Rockenhausen 8:8. Eigentlich war es gelaufen. Als Daniel Heintz mit 10:6 im vierten Satz gegen Benedikt Batz führte, packten die TTF schon ihre Sachen. 2:1 lag er in Sätzen vorne, ein Pünktchen fehlte zum 9:5-Sieg. Ein einziges. Doch Heintz, der Strahlemann, zeigte Nerven. Dass er auch sein zweites Einzel mit 2:3 verlor, war der Anfang vom Ende. „Vorne holen wir überraschend drei Punkte, Michael Nehm zeigt wieder eine super Leistung, aber hinten kommt nichts. Das dritte Paarkreuz hat uns leider da reingerissen“, ärgerte sich Nummer eins Günther Rutz über die magere Ausbeute hinten. Null von vier Einzeln! Aus dem sicher geglaubten 8:5 wurde ein 8:7, Rutz und Niclas Bauer versemmelten schließlich noch das Schlussdoppel. „Das war ein Vier-Punkte-Spiel. So sind wir weiter nur zwei vor, das ist übel für uns“, bedauerte Rutz. „Wir hatten so viele Chancen und haben sie nicht genutzt.“ Der Schlag ins Gesicht: Zu keiner Zeit rannten seine TTF einem Rückstand hinterher, verschenkten ein dickes Polster. Die Enttäuschung sitzt tief.Punkte TTF: Rutz/Bauer, Nehm/Heintz, Rutz (2), Bauer, Nehm (2), Portz.WTTF Ramstein – ASV Höringen 8:8. Martin Seib. Was hätte der ASV am Freitag nur ohne ihn gemacht? Vermutlich keinen Zähler ergattert. Allzu oft schlug der Routinier diese Runde nicht zu, seine Bilanz ist mit jetzt 7:11 durchwachsen. In Ramstein erwischte Seib einen Sahnetag: Zwei souveräne Einzel gegen Michael Ciolek und Uwe Leitheiser, obendrauf beide Doppel mit Spielführer Wolfgang Frohs, darunter auch der Punkt zum 8:8. Hochform. „Einige spielten Noppen, das war ein komisches Gewürge. Leitheiser hatte im letzten Doppel auch Probleme am Arm, wir mussten ihn nur konsequent auf der Vorhand halten“, beschrieb Frohs den Fünfsatz-Erfolg zum Unentschieden. „Mehr als das 8:8 war wirklich nicht drin.“ Punkte ASV: Frohs/Seib, Seib (2), Denzer, Frohs, Haag, Rubel und Frohs/Seib. (ppp)

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