Donnersbergkreis Tanz um die Welt mit Sherlock Holmes

Zum 58. Male hatte „Gott Jokus“ die neuesten Modelle seines närrischen Fuhrparks in die nordpfälzische Faschingsmetropole Morschheim beordert. Und mit ihnen viele bestens gelaunte Anhänger der fünften Jahreszeit, die mit der Sonne um die Wette strahlten und den zahlreichen Besuchern am Straßenrand einmal mehr ein farbenprächtiges Spektakel boten. Angeführt wurde der Lindwurm von der örtlichen Feuerwehr, die gewohnt routiniert die Route absicherte. Stürmisch gefeiert wurde die charmante Karnevalsprinzessin Shamae – blondgelockte Lieblingsgefährtin des Prinzen Carneval. Für einen auffälligen Farbtupfer sorgte in ihrer zitronengelben Bekleidung eine Musikkapelle, die für fasnachtliche Stimmung sorgte. Die Morschheimer Garde bewies ihre Freiluft-Tauglichkeit und zeigte ihr Können auch ohne Bühne, während der HSV Alzey in einer riesigen Ritterburg ausgelassen feierte. Die örtliche Kerwejugend verkündete mit einem Motivwagen glaubhaft, dass sie ihre Kerwe überall auf der Welt feiert – ob in Berlin, Helsinki, Denver oder Tokio. Dem standen die Freimersheimer in nichts nach: Sie hatten ihre „Original Arche Noah“ mitgebracht. Als rheinhessische Party-Crew entpuppte sich die Besatzung des „Eppelsheimer Express“. Stutzig machte der Slogan „O Klimmawandel komm’ herbei, dass es werd wie auf Hawaii“ – war doch an anderer Stelle im Umzug zu lesen, dass es auf Hawaii kein Bier gebe... Die Showtanz-Gruppe „Black and White“ tanzte mit Sherlock Holmes in 80 Tagen um die Welt. Eine überdimensionale Fledermaus mit gerade noch erlaubten vier Metern Höhe erinnerte an eine Choreografie, die vor Jahren von der Gruppe aufgeführt wurde. Die Olsbrücker Musikfreunde polierten in ihren bunten Shorts die Stimmung mächtig auf. Kritik wurde am amerikanischen Präsidenten geübt: „De Trump schnappt üwwer, lässt keene mer nibber. In Morschem keen Problem, do is jeder gern gesehn.“ Das Morschheimer „Gasthaus zum kleinen Strolch“ machte Reklame mit seinen großen Portionen. Die Morschheimer Gruppe „Dancing Queen“ war wie die Gruppe „Obsession“ mit Handwägelchen dabei und erfreute – wie fast alle teilnehmenden Gruppen – mit geworfenen Bonbons die dicht gedrängt stehenden Besucher. Allen Grund zum Strahlen hatten am Ende der rundum gelungenen Narrenschau auch MCC-Vorsitzender Wolfgang Mandler und sein Stellvertreter Guido Gundlach: Alles lief reibungslos, es gab keine unliebsamen Zwischenfälle.

x