Donnersbergkreis Starke zweite Hälfte reicht nicht

KIRCHHEIMBOLANDEN (uwe). Die Aufholjagd blieb unbelohnt: Trotz deutlicher Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit unterlag die Herrenmannschaft des TV Kirchheimbolanden in der Basketball-Landesliga 60:66 (22:36) beim TV Bad Bergzabern II. Es war das dritte Saisonspiel ohne Sieg.

„Das war zu wenig, das geht gar nicht“, schimpfte TVK-Coach Eva Krause-Lott in der Halbzeit. „Wir haben reihenweise einfache, richtig leichte Korbmöglichkeiten vergeben. Über die Verteidigung mit nur 36 Gegentreffern kann man ja nicht meckern, aber im Angriff hatten wir keinen Mumm, waren nicht konzentriert, nicht fokussiert genug. Zweimal elf Pünktchen in den ersten beiden Teilabschnitten – das ist zu wenig, um ernsthaft erfolgreich zu sein.“ Krause-Lott war ihr Frust deutlich anzumerken. Sie wusste, dass der Gegner an diesem Tag zu schlagen war. Bad Bergzabern fehlten drei Leistungsträger. Krause-Lott, in Hälfte eins noch als Energiebündel an der Seitenlinie lautstark agierend, zog sich nach dem Seitenwechsel zurück, griff nicht mehr aktiv ins Spiel ein. „Ich machte den Jungs klar, dass sie am Zug sind, dass sie sich deutlich steigern müssen.“ Der Weckruf der TVK-Trainerin saß. Wie verwandelt kamen Kirchheimbolandens Korbjäger aus der Kabine, spielten aggressiver und erhöhten den Druck auf den Gegner, gewannen dadurch mehr Zweikämpfe und Bälle und forcierten auch das Tempo. Aus besserer Offensivstruktur wurde der TVK im Abschluss effektiver. Beeindruckend war der dritte Durchgang, in dem sich die Nordpfälzer mit einer 23:11-Serie auf 47:45 (30.) herankämpften. Besonders stark in dieser Phase war Sebastian Bungert. Plötzlich war es Bergzaberns Coach Holger Kaschel, der die Fassung verlor und immer wieder wild gestikulierend und lautstark auf seine Spieler einwirkte. Die Schlusssekunde vor der letzten Viertelpause nutzte Bergzabern mit einem Dreier zum 52:45 – der Distanzwurf von Chris Anthony aus knapp sieben Metern Entfernung war nach zehnminütiger Durststrecke die wichtige Befreiung für die Kurstädter, die mit Glück und Geschick nun wesentlich stärkere Gäste in der entscheidenden Spielphase knapp auf Distanz hielten. Die zweite Hälfte gewannen die TVK-Cracks 38:30 – es war eindeutig die schlafmützige erste Halbzeit mit rund einem Dutzend vergebenen Einlegemöglichkeiten, die dem Turnverein den Sieg kostete... So spielten sie Radloff (15 Punkte), Bungert (14), Ruther (14), Friedrich (8), Danner (5), Denis Nap (2), Strock (2), Moser, Meinke, Kupczyk, Dreyer, Braun.

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