Donnersbergkreis Starke erste Halbzeit

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RÜSSINGEN. Mit einem verdienten 3:0 (3:0) gegen den SV Steinwenden im Spitzenspiel der Landesliga übernahm der TuS Rüssingen die Tabellenführung, die bisher der Kontrahent inne hatte. Nach einer fulminanten ersten Halbzeit verwalteten die Rüssinger nach dem Seitenwechsel das Ergebnis, kamen dabei aber nicht mehr wirklich in Gefahr.

Last-Minute-Neuzugang Kadir Seker, der unter der Woche sein Debüt im Pokalspiel feierte, zeigte in seinem ersten Punktspieleinsatz für den TuS vom Anpfiff weg, warum Trainer Ako Yalcin große Stücke auf hin hält. Schon nach zwanzig Sekunden strich sein Flachschuss knapp am Pfosten vorbei. Der Auftakt einer ersten Hälfte, in der die Rüssinger ihr ganzes Potenzial offenbarten und den entthronten Tabellenführer kaum zur Entfaltung kommen ließen. Der Ball lief schnell durch ihre Reihen, oft auch im Direktspiel, und das nicht nur zum Selbstzweck sondern zielgerichtet Richtung gegnerisches Tor. Die Führung ließ dann auch nicht lange auf sich warten und war glänzend herausgespielt. Halil Anli spielte aus der Drehung in die Gasse, Sencer Koc stand frei im Strafraum und verwandelte blitzschnell in die lange Ecke zum 1:0. Wermutstropfen: Anli verletzte sich bei dem Pass und schleppte sich nur noch durch bis zu seiner Auswechslung. Trotzdem ließ der Angriffsschwung nicht nach, die Gäste schienen von der Vehemenz überrascht. Nach einer Viertelstunde trat Rene Schwall die erste Ecke der Hausherren, Innenverteidiger Ferhat Gündüz konnte ungestört hochsteigen und platzierte seinen Kopfball genau in die Ecke zum 2:0. Und die Gäste? Die hatten in der ersten Hälfte keine nennenswerte Offensivaktion, allenfalls ein Schuss von Yannick Brill lässt sich erwähnen. Der ging aber genau auf Torhüter Hamdi Koc. Die Gastgeber machten weiter Dampf, und Seker zeigte mit sehenswerten Dribblings, dass er das Zeug zum Publikumsliebling hat. Vor dem 3:0 brachte er nach einem doppelten Beinschuss Schwall ins Spiel, der wurde im Strafraum gefoult, und der angeschlagene Anli verwandelte den fälligen Elfmeter sicher. Ein Debakel für die Gäste deutete sich an. Doch die Rüssinger ließen danach, trotz aller Dominanz, die letzte Konsequenz in ihren Offensivaktionen vermissen, und so blieb es bis zum Halbzeitpfiff beim 3:0. Nach Wiederanpfiff kam es dann zu dem, was TuS-Trainer Yalcin schon seit Saisonbeginn kritisiert. „Wir haben die ersten Halbzeit ganz stark gespielt, hatten Torchancen und den Ball prima laufen lassen. Das war schon sehr nahe an dem, was ich mir vorstelle. Deswegen war die zweite Halbzeit umso schlimmer. Wir müssen endlich mal so eine Leistung auch über 70 oder 80 Minuten bringen. Am besten natürlich das ganze Spiel.“ Natürlich haben die Hausherren das Spielen nach dem Seitenwechsel nicht eingestellt, aber sie haben ganz offensichtlich in den Verwaltungsmodus geschaltet, was den Gästen mehr Spielanteile brachte. Die tauchten jetzt öfter vor dem TuS-Tor auf, und Hamdi Koc musste zwei Schüsse von Jonas Heinz und Viktor Hoffmann parieren. Bei den jetzt wenigeren Angriffen hatten die Hausherren aber weiter gute Chancen. Insgesamt fehlte aber dem letzten Pass die Genauigkeit, oder der letzte Schritt wurde nicht gemacht. Die beste Chance hatte Sencer Koc, von Seker freigespielt traf er nur die Latte des Gästetores. So spielten sie TuS Rüssingen: Hamdi Koc - Edel, Neziraj, Gündüz - Siclovan, Zurak, Schwall - Anli (34. Kawabata), Sencer Koc, Seker - Dzijan Tore: 1:0 Sencer Koc (8.), 2:0 Gündüz (15.), 3:0 Anli (26., Foulelfmeter) - Gelbe Karten: Hoffmann, Weigel - Beste Spieler: Siclovan, Seker, Gündüz, Schwall - Schäfer, Graf, Brunck - Zuschauer: 150 - Schiedsrichter: Lingenfelder (Ludwigshafen).

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