KIRCHHEIMBOLANDEN Senioren-Models für Fitnessaktion gesucht

Sport im Alter ist wichtig, um fit zu sein. Dafür reichen schon einfache Übungen aus.
Sport im Alter ist wichtig, um fit zu sein. Dafür reichen schon einfache Übungen aus.

Kann jemand zu alt sein, um vor der Kamera zu stehen? Auf keinen Fall, finden die Gemeindeschwestern plus Eva Müller und Tonja Loureiro. Gerade sind sie auf der Suche nach Senioren-Models, die leichte Fitnessübungen vormachen. Was daraus werden soll und warum jeder mitmachen kann.

Den Kopf leicht nach vorne und zur Seite neigen, um die Halswirbelsäule zu mobilisieren oder den gebeugten Arm gegen eine Wand drücken, um die Brustmuskulatur zu dehnen: Das sind einfach Übungen, die in jedem Alter beweglich halten. Sie sind nicht schwer und können von jedem durchgeführt werden. In einer Art Kartenspiel sind viele solcher Übungen von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zusammengestellt worden und sollen als Anregung für „Älterwerden in Balance“ dienen.

Diese Karten wollen nun auch die Gemeindeschwestern plus Eva Müller und Tonja Loureiro für eine Bewegungskampagne nutzen. Aber nicht mit Bildern von irgendwelchen fremden Leuten, sondern von Menschen aus dem Donnersbergkreis. Dafür suchen sie Senioren oder Seniorinnen (ab Rentenalter), die Lust haben, solche Übungen vorzumachen. Da gebe es keine Einschränkungen: „Auch ein Rollator oder eine Gehhilfe sind kein Problem. Es gibt Übungen im Stehen oder im Sitzen, und jeder macht sie nur soweit, wie er kann“, erklärt Eva Müller. „Das sind jetzt keine Aufgaben, bei denen ich vorher ein Attest vom Arzt brauche. Vielleicht kann man eine Übung erst mal nicht, aber dann später, wenn die Gelenke beweglicher sind.“

Foto-Aufnahmen sind überall möglich

Den beiden Gemeindeschwestern plus ist es wichtig, das Thema „Fit im Alter“ im Donnersbergkreis weiter voranzubringen. „Wir werden immer älter“, sagt Müller. „Deswegen wollen wir frühzeitig darauf hinweisen, wie wichtig es ist, körperlich und geistig fit zu bleiben. Auch mit 90 Jahren können noch neue Gehirnzellen und Verknüpfungen entstehen!“ Und Loureiro ergänzt: „Es ist auch leichter, wenn man auf zwei Ebenen angesprochen wird, dass man geistige und körperliche Aktivitäten vernetzt.“

Mit den Karten sollen die Senioren im Kreis ganz niedrigschwellig angesprochen werden. Die Übungen darauf können jederzeit überall ausgeführt werden und sollen auch als Anregung dienen, das zu zweit oder in einer kleinen Gruppe zu machen, die sich dann eventuell wiederum dem lokalen Sportverein anschließen. „In der Gemeinschaft funktioniert es doch besser, diesen inneren Schweinehund etwas kleiner zu machen.“

Die Gemeindeschwestern plus hoffen, dass viele Senioren Interesse an dem Projekt haben und sich melden. Eine Auswahl oder ein Casting gibt es nicht. Jeder, der sich meldet, wird auf mindestens einer Karte zu sehen sein. Die ersten 20 Anrufer bekommen außerdem ein Überraschungspaket zum Thema Bewegung. Die Aufnahmen können (coronakonform) dann überall gemacht werden, ob zuhause oder im Garten, in einem öffentlichen Park oder auf dem Dorfplatz, einfach „wo es gerade passt“.

Im Herbst soll alles fertig sein

Dafür suchen Müller und Loureiro übrigens auch noch einen oder mehrere Fotografen, die Lust haben, das Projekt zu unterstützen. „Ob das Jugendliche sind, die gerade einen Fotokurs absolvieren, fotointeressierte Senioren oder pensionierte Fotografen, wer auch immer sich dazu bereit erklären möchte, kann uns gerne unterstützen“, sagen die zwei Gemeindeschwestern plus.

Der erste Schritt bei der Bewegungskampagne ist es nun, die Fotos zu machen. Wenn die alle im Kasten sind, soll dann die Phase mit dem Druck der Karten beginnen. Im Herbst sollen die Karten fertig sein, passend zur kälteren Jahreszeit, wenn auch das Rausgehen nicht mehr so viel Spaß macht. Bis dahin sollen aber auch noch ein paar andere Fitnessaktionen starten, verraten die Gemeindeschwestern plus schon einmal, die im Mai auch einen Bewegungsbegleiterkurs absolvieren.

Info

Wer Interesse hat, sich als Seniorenmodel für die Fitnesskarten fotografieren zu lassen, kann sich bei Eva Müller, Telefon 06352 710 323 oder 0162 3341419, und Tonja Loureiro, Telefon 06352 710511, melden oder eine E-Mail an gemeindeschwester-plus@donnersberg.de schreiben.

So ähnlich könnten die Bewegungskarten aussehen, die es bald mit Senioren aus dem Donnersbergkreis geben soll.
So ähnlich könnten die Bewegungskarten aussehen, die es bald mit Senioren aus dem Donnersbergkreis geben soll.
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