Donnersbergkreis Scheunen-Dachstuhl brennt völlig aus

Der Dachstuhl einer Scheune in der Oberen Mühlgasse brannte in der Nacht zum Donnerstag vollständig aus. Als die Wehrleute zum Einsatzort kamen, stand die Scheune bereits lichterloh in Flammen. Zuerst hatte es für sie ausgesehen, als würde es ein „Rieseneinsatz werden“. Doch glücklicherweise, so Stefan Stein, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Göllheim und Wehrführer von Albisheim, habe sich die Lage vor Ort dann doch nicht ganz so dramatisch dargestellt. Die Polizei geht von Brandstiftung aus.

In der Nacht auf Donnerstag sprangen bei den Albisheimer Wehrleuten gegen zwei Uhr die Melder an. Brand einer an ein Wohnhaus angrenzenden Scheune, hieß die Vorgabe der Einsatzzentrale. „Wir mussten zunächst davon ausgehen, dass das Feuer auch auf das Wohngebäude übergreifen könnte, und dass dann eventuell auch Menschenleben auf dem Spiel stehen könnten“, so Stein. Dementsprechend hoch war die Alarmstufe für die Wehrleute, und dementsprechend groß deren Aufgebot. Die Wehrleute aus Albisheim wurden von ihren Kollegen aus Einselthum, Zellertal, Immesheim und Göllheim unterstützt, rund 50 Männer und Frauen waren zunächst mit zehn Fahrzeugen im Einsatz, um das Feuer zu bekämpfen. Die Bewohnerin eines angrenzenden Hauses, laut Wehrleiter Stein eine ältere Dame, kam mit dem Schrecken davon. Sie konnte während der Löscharbeiten bei Nachbarn unterkommen und unmittelbar danach wieder in ihr Haus zurück, so Stein. Für sie habe keine Gefahr bestanden. Bereits in der Brandnacht machten sich Kripobeamte aus Mainz auf die Suche nach der Brandursache. Ein technischer Defekt könne als Ursache ausgeschlossen werden, fasste Volker Lander, Beauftragter für Branddelikte der Polizeiinspektion Kirchheimbolanden, die Ergebnisse der Ursachensuche zusammen. Alles deute darauf hin, dass es sich um Brandstiftung handle, dabei sei allerdings völlig offen, ob unabsichtlich oder vorsätzlich. „Was wir wissen ist, dass dem Feuer ein Knall vorausging, der von einigen Nachbarn als sehr laut beschrieben wurde“, so Lander. Einer dieser Nachbarn habe daraufhin aus dem Fenster gesehen, den Scheunenbrand bemerkt und die Feuerwehr alarmiert. Dass die Spurensicherung in der abgebrannten Scheune noch Hinweise darauf findet, was genau das Feuer ausgelöst hat, das hält Lander für unwahrscheinlich. „Der komplette Dachstuhl ist abgebrannt“, sagt er. Falls ein Feuerwerkskörper das verursacht hätte, dann sei von dem mit Sicherheit nichts mehr übrig. Er hoffe vielmehr, dass sich Zeugen bei der Polizei melden, die in der Brandnacht etwas beobachtet haben und Hinweise auf die Täter geben können. (jgl)