Donnersbergkreis Personalmanagement als Hobby

„Wir spielen mit Dauerersatz“: TTF-Kapitän Daniel Heintz (links).
»Wir spielen mit Dauerersatz«: TTF-Kapitän Daniel Heintz (links).

«Rockenhausen.» Da ist die eine Baustelle geschafft, eröffnet sich sofort die nächste – und stürzt Kapitän Daniel Heintz ins Grübeln: Die TTF Rockenhausen plagen sich mit Personalproblemen. Dabei läuft die Saison recht ordentlich. „Wir schlagen uns wacker“, meint Heintz. Mit dem Comeback des angeschlagenen Zugpferds Günther Rutz hätte alles besser werden sollen beim Bezirksligisten. Er alleine stopft allerdings nur eine der Lücken, die sich seit neuestem auftun.

Wenn Daniel Heintz die laufende Rückrunde zusammenfasst, spricht er von seinem „neuen Hobby“. Eines, das mehr Zeit frisst, als das eigentliche Spiel am Tisch – was aber mittlerweile die Nerven überstrapaziert. Nicht nur seine. Auch die einer Mannschaft, die wackelt und die sich Woche für Woche abmüht, eine halbwegs schlagkräftige Truppe zusammenzuschustern. Heintz’ neues Hobby heißt: Personalmanagement. Was für andere ein Job ist, ist für den Mannschaftsführer der TTF Rockenhausen tägliche Freizeit-Organisation. Bis teilweise in den späten Abend hinein. Heintz hält den TTF-Laden zusammen. „Wir spielen derzeit mit Dauerersatz“, erklärt er. „Gott sei Dank ist der Mannschaftsstamm formstark und halbwegs gut im Training.“ Was der einzige Grund ist, warum Rockenhausen zwei der drei Rückrundenspiele gewinnen konnte. Um es aber auf den Punkt zu bringen: Die wöchentlichen Personalrochaden bringen das komplette Vereinsgefüge aus dem Gleichgewicht, Opfer ist vor allem eine zweite Mannschaft, die ständig Kräfte nach oben abstellt. Und das, obwohl sie oft zeitgleich mit Team I aufschlägt. Eigentlich hätte dabei ab Januar alles glatt laufen sollen. Günther Rutz kehrte nach zäher Verletzung zurück, hat mit einer 5:1-Bilanz beinahe wieder frühere Stärke. Niclas Bauer, Daniel Heintz und Björn Schläfer ziehen voll mit. Das Unheil jedoch: Nach dem Abgang von Spitze Timo Volkert hat Nummer eins Peter-Pascal Portz bislang alle Partien verpasst. Nach passablen 11:5-Einzeln in der Hinserie ist seine Präsenz ziemlich mau. Hintergrund sind andere Prioritäten. Auch heute beim TuS Hochspeyer (19 Uhr) fällt er aus – nachdem der Gegner ablehnte, die Partie eine Stunde später zu beginnen. „Rutz steht voll im Saft, ist geil drauf im Training. Was Portz natürlich in der Rückrunde liefert, ist weniger als dünn“, kreidet Heintz ihm an. Verständlich. „Mit der Formation haben wir in der Liga keine Ambitionen. Nach unten sind wir abgesichert.“ Die TTF werkeln, was geht – dank Organisator Heintz. In den drei Spielen 2018 kratzte er fünf Ersatzleute beisammen, heute füllt sich die Liste. Mit Timur Shaykhutdinov stellte der Kapitän gar einen Strohmann, um die Ersatzlage im Ernstfall zu lösen. Das ärgert die Truppe, das ärgert Heintz. Einzig die gute Laune lässt er sich nicht verderben. Weitere Begegnungen Frauen, Oberliga Südwest: u. a. TTC Nünschweiler - TTC Winnweiler (So, 11 Uhr) 1. Pfalzliga: u. a. TTC Riedelberg - TTC Winnweiler II (Sa, 17 Uhr), TTF Rockenhausen - TSG Kaiserslautern III, TTC Albisheim - TuS Hochspeyer (beide Sa, 19 Uhr) Herren, 2. Pfalzliga West: u. a. SV Weselberg - ASV Höringen (Sa, 19 Uhr), TTV Siegelbach - TTC Winnweiler, TV Alsenborn - SV Alsenbrück-Langmeil (beide So, 10 Uhr) Bezirksliga Westpfalz Nord: u. a. TuS Hochspeyer - TTF Rockenhausen (Sa, 19 Uhr), TuS Gerbach - TSG Kaiserslautern IV (So, 9.30 Uhr).

x