Donnersbergkreis Nostalgie zum Teil in fünfter Generation

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1981 fing alles an – Auslöser war damals die 650. Wiederkehr der Stadtrechtsverleihung. Am kommenden Samstag und Sonntag steht nun die 18. Auflage des historischen Dorfmarktes in Dannenfels an. An mehr als 50 Ständen können die Besucher wieder Handwerkskunst oftmals vergangener Tage bewundern.

„Was ihn im Vergleich zu vielen Bauernmärkten unterscheidet, ist, dass wir Wert auf die Darstellung der historischen Berufe legen. Wir versuchen Leute zu kriegen, die alte Berufe, die es einmal in den Dörfern gab, darstellen. Da geht es nicht primär um den Verkauf“, sagt der Dannenfelser Ortsbürgermeister Ernst-Ludwig Huy. Und er hofft, dass dieses Konzept auch am Samstag und Sonntag wieder ein Besuchermagnet sein wird. Immerhin ist einiges an Vorbereitungen gefragt, bis die Dannenfelser das Freizeitgelände an der Grundschule soweit hergerichtet haben, dass die Stände bezogen werden können. Seit 14 Tagen sind die Helfer bereits beschäftigt, manche hatten schon zuvor Getreide geerntet. „Rund 150 bis 180 Helfer werden am Wochenende im Einsatz sein“, berichtet Huy – und schiebt nach: „Damals, als man den historischen Dorfmarkt einführte, hat niemand gewusst, wie es laufen wird. Die Besucher haben uns überrollt.“ Letztlich hat man sich auf einen zweijährigen Rhythmus geeinigt, weil die Veranstaltung auch logistisch eine Herausforderung ist, wie der Ortsbürgermeister betont. Mit 4000 bis 5000 Besuchern rechnet er wieder an den beiden Tagen. „Das ist natürlich eine schöne Werbung für Dannenfels“, weiß Huy. Er ist froh, dass die Helfer mitziehen, dass in manchen Familien nun schon in der fünften Generation angepackt wird. „Mit dem Dreschschlegel muss man beispielsweise auch umgehen können. Das ist nicht einfach, da muss man einen gewissen Takt haben“, nennt der Ortschef ein Beispiel. Das Dreschen von Hand ist nicht die einzige Vorführung, die die Besucher geboten bekommen. Viel Nostalgie wird sicher auch an den Ständen von Hutmacher, Schnitzer, Drechsler, Bürstenbinder, Schmied, Korbmacher, dem Brotbacken, den Waschfrauen, beim Weben, Spinnen oder bei Ausstellungen aufkommen, um nur einige Beispiele zu nennen. Natürlich fehlen auch Tiere wie Pferde, Ziegen, Schafe oder Federvieh nicht. Erstmals wird es während des historischen Dorfmarktes im Park der Sinne auch einen Genuss- und Kunsthandwerkermarkt zu sehen geben. (ssl)

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