Donnersbergkreis Neue Werkstatt bei „Kunstweg Bockenheim“

Die zwölfte Auflage erlebt der „Kunstweg Bockenheim“ an diesem Wochenende. Beginn ist jeweils um 11 Uhr. Die Veranstaltung geht am Samstag bis 19 Uhr und am Sonntag bis 18 Uhr.

Bockenheim. Und wieder ist der Wanderweg ein Stückchen weiter geworden: Korbmachermeisterin Monika Nickel, die sich im früheren Feuerwehrgerätehaus von Kindenheim niedergelassen hat, öffnet ihre Werkstatt „Flechtwerk“. Nickel bietet als besondere Attraktion an beiden Tagen eine Aktion für Kinder ab acht Jahren mit dem Thema „Kleine Weiden-Boote selbst flechten“ an. Aber auch die übrigen Stationen des Kunstwegs haben Neues zu bieten. Die Wanderung beginnt im Süden von Bockenheim beim Weingut Bengel, in dem Ilka Bengel ihre neuesten Arbeiten zeigt. Die Malerei habe sie schon seit frühester Kindheit interessiert, sagt sie; heute wendet sie sich immer wieder neuen Materialien und Techniken zu. Nächste Station ist das Tonhaus von Ines Segger. Jahrelang hat sie getüftelt, um mit „Feuer und Eis“ zwei Gegensätze in Form frostfester Gartenvulkane zu vereinen. Daneben zeigt sie das breite Repertoire ihrer Werkstatt, Figuren und Tiere, aber auch ihre mittlerweile gut ausgebaute Geschirrserie. An beiden Tagen führt sie jeweils um 15.30 Uhr die Technik des „Großdrehens mit Aufsatz“ vor und lässt ihre faszinierenden Kois entstehen. Als Gäste sind im Tonhaus vertreten: Alixe Ikehata, die in aufwändigen Techniken individuelle Schmuckstücke gestaltet, Bärbel Kawitzke-Kuhs bringt „Hüte, Schmuck & Schönes“, und Sabine Sander präsentiert Kunstwerke aus Papier von Mosaiken über Skulpturen bis hin zu Buchobjekten. Die Weinverkostung im Tonhaus übernimmt wieder das Weingut Wöhrle, das seit 30 Jahren seine Weinberge nach ökologischen Richtlinien bewirtschaftet. Rudi Muth mit seinen ungewöhnlichen und eindrucksvollen Sitzobjekten sowie Holz-Skulpturen und die Werkstatt (P)fadenlauf von Waltraud Deimel sind Nachbarn. Deimel zeigt analoge Fotografien, in der Werkstatt werden die uralten Techniken des Spinnens und Webens vorgeführt. Daneben ist Roger Meyer zu Gast mit direkter Landschaftsmalerei und symbolisch-abstrakten Bildinhalten, die in Chile und Peru entstanden ist. Meyer arbeitet in Aquarell- und Mischtechniken. Über den „Philosophenweg“ entlang der Weinberge geht es über die Landstraße nach Kindenheim. Norbert Göbel zeigt in seinem Skulpturengarten Arbeiten, die sich dadurch auszeichnen, dass er die Technik des Brünierens für sich entdeckt hat. Sein Nachbar Wolfgang Schmitt präsentiert in der Werkstatt Landschaftsfotos aus Island. Die Werkstatt ist auch Ort eines „Mitmachkonzertes“, das das Thema „Politisch Lied, ein garstig Lied?“ zum Inhalt hat. (red)

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