Donnersbergkreis Neue Rettungswache in Betrieb

Seit Anfang Juni besetzt und rund um die Uhr in Betrieb: die „temporäre“ Rettungswache Alsenz
Seit Anfang Juni besetzt und rund um die Uhr in Betrieb: die »temporäre« Rettungswache Alsenz

Die sogenannte „temporäre“ Rettungswache auf dem Mitfahrerparkplatz bei Alsenz steht und hat inzwischen ihren Betrieb aufgenommen. Das Wort „temporär“ meint dabei die Unterbringung in Containern, die nicht als Dauerlösung gedacht sind. Wenn sich der zusätzliche Standort bewährt, soll der Container später durch ein massives Gebäude ersetzt werden.

Am Dienstag war die neue Rettungswache, an der ein Rettungswagen stationiert ist, Thema im Kreisausschuss, der über einen Zuschuss des Kreises zu den Kosten der Containeranlage zu beschließen hatte. 75 Prozent hat der Landkreis beizutragen, gegen die entsprechende Zuwendung in Höhe von rund 69.260 Euro gab es im Ausschuss keine Einwände. Bauherrin ist die DRK-Rettungsdienst Westpfalz GmbH in Kaiserslautern. Auslöser für die Einrichtung dieser zusätzlichen Wache war eine Bedarfsanalyse der für den Landkreis zuständigen Rettungsdienstbehörde, der Kreisverwaltung Kaiserslautern, erläuterte Kreisdezernent Fabian Kirsch den Hintergrund. Dabei sei deutlich geworden, dass es außer in Winnweiler auch im Raum Alsenz Versorgungsprobleme gebe, was heiße, dass das Einhalten der Frist von 15 Minuten bis zum Eintreffen von Hilfe mit den bisherigen Strukturen nicht im gebotenen Umfang habe sichergestellt werden können (wir berichteten). Daraufhin habe es mehrere Gespräche gegeben, auch um zu klären, ob eventuell nur bei der Zahl der Fahrzeuge angesetzt werden müsse. Gezeigt habe sich aber, dass sich das Problem nur durch mehr Standorte lösen lasse, so Kirsch. In Gesprächen mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM) habe sich der Mitfahrerparkplatz an der B 48 unweit der B 420 als besonders geeigneter Standort herauskristallisiert. „Das ist keine Pappschachtel“, betonte Kirsch im Gespräch mit der RHEINPFALZ, dass die Rettungskräfte in hochwertigen Containern untergebracht seien. Für diese Lösung habe man sich entschieden, um zunächst Erfahrungswerte zu sammeln und dann nach zwei bis drei Jahren abschätzen zu können, ob zu einer dauerhaften baulichen Lösung übergegangen werden kann. Die werde dann wohl eher an einer anderen Stelle gebaut, gleichwohl sei der jetzige Standort geradezu ideal. „Der Rettungswagen für den Bereich Alsenz ist seit Anfang Juni dauerhaft am Temporär-Standort Alsenz stationiert. Vorher wurde er seit April von der Rettungswache Rockenhausen aus betrieben, da der Standort Alsenz noch nicht fertig gestellt war, wir aber sowohl das Fahrzeug beschafft hatten und auch schon das Personal zur Besetzung eingestellt war“, teilt Axel Gilcher, Leiter Rettungsdienst bei der DRK-Rettungsdienst Westpfalz GmbH, auf RHEINPFALZ-Nachfrage mit. Seit der Inbetriebnahme im April sei der Rettungswagen Alsenz bereits zu etwa 200 Einsätzen ausgerückt, was einem Schnitt von rund drei Einsätzen innerhalb von 24 Stunden entspreche, so Gilcher weiter. Die Rettungswache sei inzwischen komplett ausgestattet und rund um die Uhr im Zwei-Schicht-Betrieb besetzt mit zwei Fachkräften und mit einem Rettungswagen ausgestattet. „Ich glaube, dass damit die Lösung für das Problem gefunden ist“, meint Kirsch.

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