Donnersbergkreis Nach sieben Monaten wieder ein Heimsieg

WINNWEILER. Das lange Warten hat ein Ende. Nach dem sechsten Spieltag, dem 7. September 2013, gelang Landesligist ASV Winnweiler am vergangenen Sonntag wieder ein Heimsieg. Der glückliche, aber nicht unverdiente 3:1 (1:0)-Erfolg gegen den ebenfalls im Abstiegssumpf steckenden SV Nanzdietschweiler war zudem der erste Dreier im sechsten Anlauf auf dem neuen Kunstrasenplatz. ASV-Neuzugang Luka Karch feierte einen Einstand nach Maß und traf mit dem ersten Ballkontakt nach seiner Einwechslung zum 2:1.

Oft hat sich der ASV Winnweiler in der Vergangenheit durch unnötige Gegentreffer in der Schlussphase um den verdienten Lohn gebracht. Da fehlte mehrmals auch einfach das Glück, das man im Abstiegskampf braucht. Am Sonntag ist dieses Glück zurückgekehrt. Beim Spielstand von 2:1 warfen die Gäste aus Nanzdietschweiler in der Nachspielzeit samt Torhüter alles nach vorne. Nach einem Schuss des guten Simon Holzhauser rettete die Latte für den ASV. Fast im Gegenzug zwang der eingewechselte Jan Giehl Gästeakteur Benjamin Fuchs zu einem Eigentor. 3:1. Schiedsrichter Schöne, der vor dem Konter auf Freistoß für die Gäste hätte entscheiden müssen, pfiff das Spiel danach nicht mehr an. Glück hatte der ASV auch, dass Eduard Deschtschenja kurz vor der Halbzeit und Raphael Philipp in der 60. Minute beste Tormöglichkeiten wenige Meter vor dem Tor völlig frei stehend nicht verwerteten. Doch der ASV hat sich den Sieg auch verdient. Die besseren Kombinationen in der Offensive hatten über das ganze Spiel gesehen die Roten zu bieten. Für die 1:0-Halbzeitführung sorgte Stürmer Fabian Schmitt. Sein platzierter und strammer Freistoß aus gut 20 Metern landete im Tordreieck. Sekunden nach Wiederanpfiff glich Philipp nach einem einfachen Ball durch die Mitte für die Gäste aus. Da befanden sich die Winnweilerer im Tiefschlaf. In der Folge entwickelte der SVN eine Druckphase und war dem Führungstreffer näher als der ASV. Ein fulminanter Schuss von Holzhauser entschärfte Keeper Sebastian Cnota, der sein bestes Spiel im ASV-Trikot ablieferte, mit einem tollen Reflex. In der 65. Minute streckte Torschütze Philipp Winnweilers soliden „Standby“-Verteidiger Patrick Mörsch mit einem Ellenbogencheck unschön zu Boden und flog folgerichtig vom Platz. Begünstigt durch die Überzahl übernahm die Heimmannschaft fortan wieder das Heft in die Hand. Eine Freistoßvariante über Schmitt, Marcello Salice und Pascal Hertel landete am zweiten Pfosten bei Debütant Luka Karch, der den Ball per Direktabnahme zum umjubelten 2:1 über die Linie drückte. Karch, Sekunden zuvor erst eingewechselt, traf mit seinem ersten Ballkontakt: „Einen besseren Einstand kann man sich nicht wünschen. Ich komm’ rein und mach’ direkt das Ding. Am Ende war es ein etwas glücklicher Sieg“ betont der 22-Jährige, der erst vor einer Woche von der TSG Kaiserslautern zum ASV wechselte und nach sechsmonatiger Pause direkt spielberechtigt war. Winnweiler hätte durchaus den Sack früher zumachen können, ließ abermals die nötige Konsequenz bei Kontern vermissen. Nach Doppelpass mit Giehl scheiterte Schmitt mit der noch besten Chance an Schlussmann Marco Heil (88.). Durch den Sieg überholt der ASV den Gegner in der Tabelle und rangiert mit nun 29 Punkten auf Platz elf. Das sind zwei Zähler Vorsprung auf den ersten potenziellen Abstiegsplatz. Nach der Osterpause ist die Giehl-Truppe bei der SG Hoppstädten/Weiersbach zu Gast. Um den Klassenerhalt zu sichern, sind noch weitere Punkte von Nöten (fsm)

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