Donnersbergkreis „Mehr vor Ort informieren“

„Konkretes über die Maßnahmen hätte er erfahren, wenn er bei den Einwohnerversammlungen da gewesen wäre. Doch bei keinem einzigen Termin war er anwesend – weder am Campingplatz in Gerbach, noch an Brücken in Schönborn oder anderen unzählige Arbeiten an diversen Gewässern.“ Das betont Norbert Ritzmann (SPD), Mitglied im Rockenhausener VG-Rat, zur Stellungnahme „Konkreteres beim Hochwasserschutz“ von Helmut Hyner (FWG) vom Mittwoch.

Darin hatte Hyner Verbandsbürgermeister Michael Cullmann, der im Gespräch mit der RHEINPFALZ die wichtigsten Vorhaben in der VG Rockenhausen für 2016 genannt hatte (wir berichteten am Dienstag) unter anderem „Show“ beim Thema Hochwasserschutz vorgeworfen. Hierzu schreibt Ritzmann: „Hyner wirft anderen Show vor, und dabei ist es das Einzige, was er im Rat und in der Öffentlichkeit macht.“ Auch beim Thema Erneuerbare Energien verdrehe der FWG-Fraktionsvorsitzende die Wahrheit. Etwa erwirtschafteten die „Energie-Tochtergesellschaften der VG seit Jahren Erträge“, so Ritzmann. Bei den Geschäftsführern handele es sich um zwei Personen aus der Verwaltung für alle Gesellschaften. „Dass Hyner die Trennung in unterschiedliche Unternehmen nicht versteht, ist wohl mangelnden wirtschaftlichen Kenntnissen geschuldet. Denn für die Arbeitszeit der Geschäftsführer erhält die Verbandsgemeinde eine Kostenerstattung.“ Ziel sei eine ausgewogene Planung, die möglichst viele Interessen berücksichtige. Ferner kritisiert Ritzmann, Hyner gehe es auf der einen Seite zu langsam, auf der anderen Seite zu schnell oder gar überhastet. „Ja, was denn nun, Herr Hyner?“ Die einzige Konstante bei diesem sei, dass er seit Jahren bekannter Gegner alternativer Energien sei. „Strom kommt ja genug aus der Steckdose. Warum sich da Gedanken machen. Und Atomkraftwerke liefern ja genug.“ Des weiteren betont Ritzmann, beim Thema Klimaschutz sei der finanzielle Aufwand nicht, wie von Hyner reklamiert, „unvorstellbar“, sondern dem Haushaltsplan zu entnehmen. „Herr Hyner will etwas mehr? Das gibt es schon, aber das hat Herr Hyner vergessen, oder er war mal wieder nicht anwesend: die Abwasser-Reinigung in unserer Verbandsgemeinde, energetische Sanierungen von Gebäuden und anderes mehr.“ Manche Projekte dienten rein der Forschung, beispielsweise ob Entwicklungen in den Strukturen ländlicher Regionen spezielle Anpassungen erforderlich machten. „Diese können eine Hilfestellung für die Zukunft sein“, schreibt Ritzmann, der Hyner vorwirft, selbst keine Vorschläge zum Klimaschutz gemacht zu haben. Ritzmann abschließend: „Vielleicht wäre es einfacher, sich mehr vor Ort zu informieren, anstatt sein Halbwissen aus dem Hörensagen Dritter zu schöpfen und andere bei jeder Gelegenheit ausgiebig zu beleidigen – oder, wie in Dörrmoschel auf der Veranstaltung der FWG geschehen, betroffene junge Frauen mit anderer Meinung kurzerhand aus dem Saal zu ekeln.“ (red)

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