Donnersbergkreis Indianer-Alltag auf der Bühne

Auf die Suche nach einer Büffelherde – mitten in der Nordpfalz – begaben sich die Besucher mit dem Kindermusical „Wakatanka“. Bei zwei Aufführungen im Sportheim Steinbach begeisterten der Musikverein Donnersberg Steinbach und der Männergesangverein „Germania“ mit dem fantasievollen Stück. Im Mittelpunkt standen vor allem die jungen Darsteller auf der Bühne.

„Wakatanka“ erzählt die Geschichte eines Indianerstammes, dem die Büffel abhanden gekommen sind. „Wie konnte das nur passieren?“, fragten sich die Stammesoberhäupter. Keine Antwort. Das stimmte die Kinder des Stammes traurig und so begann mit der Suche ein beschwerlicher und langer Weg für die Schar von jungen Indianern. Was sie dabei erlebten zeigte das jetzt aufgeführte Musical. Die Kindergruppe stellte auf der Bühne das Leben in der Wildnis dar, die geselligen Stunden am Lagerfeuer und die Suche nach der Büffelherde. Mit Wortbeiträgen und Gesang, aber auch mit ausdrucksstarker Gestik spielten sie den Indianer-Alltag. Sie wurden durch Ameisen aufgeschreckt, durchschritten ein steiniges Tal oder durchquerten einen Wasserlauf. Aber auch eine besondere menschliche Begegnung machten die jungen Stammesmitglieder: Sie trafen den Cowboy Billy als neuen Freund und versprachen sich einen dauerhaften Frieden zwischen ihren Völkern. Dadurch lernten die kleinen Rothäute auch das Leben des „Weißen Mannes“ kennen. Auch die Büffelherde konnten die Indianer wiederfinden. Ein glückliches Ende. All das haben die jungen Darsteller sehenswert gestaltet. Die Gesprächsdialoge waren klar und deutlich zu verstehen, bei den Gesangsbeiträgen wurden die Akteure von den 15 Sängern des Chores (Leitung: Alexandra Deibel) und dem Musikverein (Leitung: Erik Siebecker) unterstützt. Die Regie und Gesamtleitung hatte Erika Wenz-Opp. Das Sportheim präsentierte sich als würdiger Aufführungsort. Dazu hatte Karl Daub aus Breunigweiler ein attraktives Bühnenbild geschaffen, das einen Blick in die weite Prärie zeigte. 60 Mitwirkende, die meisten Kinder, waren für dieses Musical im Einsatz. 15 davon standen als singende oder sprechende Akteure auf der Bühne. Das Kindermusical war eine Gemeinschaftsproduktion vom Musikverein Donnersberg Steinbach und dem Männergesangverein „Germania“. Die Idee dazu hatte Erik Siebecker. „Auf der Bühne standen Kinder, die erstmals vor einem Publikum sprachen oder sangen“, sagte er. Begonnen hatten die Vorbereitungen für die Aufführungen mit einem Workshop in der Jugendherberge, bei dem zunächst Rhythmusgefühl und Gesangsstimme entwickelt wurden. Danach begann die intensive Phase des Text- und Notenlernens. „Mit Ehrgeiz und Spaß haben die Kinder über Wochen geübt“, bescheinigte ihnen Siebecker. Ein weiteres Projekt dieser Art sei nicht ausgeschlossen, sagten die Organisatoren.

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