Donnersbergkreis Im Bauhof muss gebaut werden

Neben einer Reihe von Auftragsvergaben befasste sich der Werkausschuss der Verbandsgemeinde Göllheim in seiner jüngsten Sitzung mit geplanten Umbaumaßnahmen am Werkhof. Sie ergeben sich aus der Entwicklung des Baubetriebshofes, des dritten Betriebszweiges neben Wasser- und Kanalwerk.

Den Bauauftrag für die Schmutzwasserkanalisation samt einer Kleinkläranlage für den Gundheimer Hof vergab der Ausschuss an die Firma Baumgarten GmbH aus Enkenbach-Alsenborn. Die Kosten von rund 255.000 Euro schließen einen Regenwasserkanal und Straßenbauarbeiten ein. Die Maßnahme wird durch ein zinsloses Darlehen gefördert. Mit Ingenieurleistungen in den Bereichen Kanalisation und Wasserversorgung für das Neubaugebiet Süd VIII (Göllheim) und Kästenwiese (Einselthum) für den Straßenausbau zwischen B 47 und Stetter Straße in Albisheim sowie die Erneuerung der Wasserleitung in der Göllheimer Königkreuzstraße beauftragte man das Ingenieurbüro Obermeyer aus Kaiserslautern. Studien für die Außengebietsentwässerung in Biedesheim und Niefernheim sowie gegebenenfalls geeignete Ausbaumaßnahmen sind die Voraussetzung für die Befreiung des Abwasserzweckverbandes Mittleres Pfrimmtal (AMP) von der Abwasserabgabe. Diese wird auf das abgeleitete Klärwasser erhoben, solange nicht alle Optimierungsmöglichkeiten der Abwasserentsorgung auf der Kläranlage und im Verbandsgebiet ausgeschöpft sind. Um die Abgabefreiheit zu erreichen, vergab der Ausschuss die von der SGD Süd Kaiserslautern geforderten Studien an das Büro Obermeyer. Gerechnet wird mit Kosten von etwa 11.000 Euro. Zu den regelmäßig wiederkehrenden Auftragsvergaben an das Büro Obermeyer erklärte Verbandsbürgermeister Klaus-Dieter Magsig auf Nachfrage, dass Ingenieurleistungen nicht ausgeschrieben würden, weil sie generell nach der Honorarordnung HOAI abgerechnet würden, die für alle Büros gelte. Trotzdem sei man mit dem Büro Obermeyer keineswegs „verheiratet“. Andere Büros kämen durchaus zum Zuge. In den vorliegenden Fällen handele es sich jedoch um Anschlussaufträge, so dass wegen der speziellen Sach- und Ortskenntnisse des Büros ein Planerwechsel nicht sinnvoll wäre. Widerspruch von Kay Weigel (CDU) erfuhr Werkleiter Walter Fromkorth mit seiner Ankündigung, den zurückgestellten Plan für einen „Carport“ im Hof des Werkgeländes wieder aufzunehmen. Ursprünglich hätte die Überdachung aus den Erlösen einer damit verbundenen Photovoltaikanlage finanziert werden sollen. Mit der Änderung der Einspeisevergütung für Solarstrom sei diese Grundlage entfallen, und das Projekt rechne sich nicht mehr. Ganz abgesehen davon, dass Parkplätze außer als Unterstellmöglichkeiten für Dienstfahrzeuge und Gerätschaften grundsätzlich nicht in Frage kommen könnten, so Weigel. Magsig vertagte den Gesamtkomplex auf die nächste Sitzung. Dabei geht es um den von Anfang an für notwendig gehaltenen Winterschutz von Dienstfahrzeugen und Gerätschaften ebenso, wie die Umgestaltung der Parkmöglichkeiten insgesamt. Die Entwicklung des 2009 gegründeten Baubetriebshofs lässt nicht nur die Parkzonen und Unterstellmöglichkeiten eng werden. Die derzeit sechsköpfige Belegschaft benötigt auch mehr Räumlichkeiten. Dem dient der geplante Umbau des Kellergeschosses der Werksverwaltung in zwei Bauabschnitten. Der Einrichtung eines Aufenthaltsraums mit Teeküche soll, wie Fromkorth erläuterte, die Umgestaltung des Dusch- und Umkleidebereichs folgen. Magsig machte darauf aufmerksam, dass man damit und insbesondere mit der Trennung des Umkleidebereichs in eine schwarze Zone (Arbeitskleidung) und eine weiße Zone (Zivilkleidung) lediglich die Vorschriften erfülle. Soweit möglich, sollen die Arbeiten mit den eigenen Leuten ausgeführt werden. Die endgültige Planung und damit eine tragfähige Kostenschätzung liegen noch nicht vor. Im Wirtschaftsplan sind 50.000 Euro vorgesehen. (til)

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