Bayerfeld-Steckweiler Hoffnung für leukämiekranken Vincent

Bei den DKMS-Aktionen am Wochenende kamen 244 Personen, die mittels eines Wangenabstrichs eine Gewebeprobe abgegeben haben.
Bei den DKMS-Aktionen am Wochenende kamen 244 Personen, die mittels eines Wangenabstrichs eine Gewebeprobe abgegeben haben.

244 Personen haben sich am Wochenende als potenzielle Stammzellenspender für den an Blutkrebs erkrankten Vincent registrieren lassen. Es ist nicht die einzige gute Nachricht.

Wie berichtet, ist der Fünfjährige aus Bayerfeld-Steckweiler an Leukämie erkrankt und muss sich derzeit an der Uniklinik Mannheim einer Chemotherapie unterziehen. Möglicherweise benötigt der Junge eine Stammzellenspende, um wieder völlig gesund zu werden.

Damit bei einer eventuell notwendigen Suche nach einem „genetischen Zwilling“ keine Zeit verloren wird, hatte der Bayerfeld-Steckweilerer Wehrführer Guido Brunck in Zusammenarbeit mit Verwaltung und Feuerwehren der VG Nordpfälzer Land sowie der Deutschen Knochenmarkspenderdatei-Gesellschaft (DKMS) zwei Termine organisiert: Am Samstag in Rockenhausen und am Sonntag in Alsenz konnten sich gesunde Personen zwischen 17 und 55 Jahren in die DKMS-Datei aufnehmen lassen.

244 Menschen machten davon Gebrauch. „Jeder, der sich hat registrieren lassen, ist ein Schritt nach vorne“, dankte Brunck im RHEINPFALZ-Gespräch allen Teilnehmern. Die Proben, die in einem Labor auf ihre Gewebemerkmale untersucht werden, bedeuteten Hoffnung nicht nur für Vincent, sondern für Patienten weltweit, betonte DKMS-Mitarbeiterin Janet Mulappancharil, die das Organisationsteam unterstützt hat.

Für dieses hatte sie ebenso ein Lob parat wie für die vielen fleißigen Helfer – vor allem aus Reihen der Feuerwehr, aber auch von der zum Glückskinder-Bündnis gehörende Kita Dielkirchen sowie vom DRK. „Top“ nannte Brunck den Ablauf, „alle haben kräftig mit angepackt“. Angeboten wurden Kaffee und Massen an selbstgebackenen Kuchen – auf Spendenbasis, wozu sich die Besucher nicht lange bitten ließen.

Apropos Spenden: Diese wurden gleich doppelt gesammelt. Zum einen für die DKMS, da diese für jede Neuaufnahme 40 Euro aufbringen muss; 450 Euro sind laut Mulappancharil zusammengekommen. Zum anderen für Vincents Familie, die derzeit in jeglicher Hinsicht hohe Belastungen zu tragen hat. Auf dem Spendenkonto, das über den Feuerwehr-Förderverein Rockenhausen eingerichtet wurde, sind bislang rund 4500 Euro eingegangen.

Hilfen, für die Marc und Jasmin Schumann sehr dankbar seien. „Vincents Vater hat an beiden Tagen von Anfang bis Schluss mitgeholfen“, sagte Brunck, der auf weitere finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung hofft. Schließlich habe das Ehepaar noch dreijährige Zwillinge, Vincents Therapie werde sich über Monate hinziehen. „Da kommt noch eine Menge auf die Familie zu.“

Und doch gebe es Grund zu vorsichtigem Optimismus, so der Wehrführer, der in engem Kontakt mit Schumanns steht: „Bislang spricht Vincent gut auf die Chemo an, die Ärzte sind momentan recht zuversichtlich.“ Im besten Fall könnte der Junge auch ohne Stammzellenspender gesund werden. Brunck und seine Mitstreiter hält das aber nicht davon ab, weiter aktiv zu bleiben: Wie die Kita Glückskinder werde man auch in Bayerfeld-Steckweiler bei der Martinsfeier Spendenboxen aufstellen, beim Zwiebelkuchenessen des Karnevalvereins sind über 150 Euro hängen geblieben. „Manche kommen auf mich zu und drücken mir Geld in die Hand, andere bieten privat ihre Hilfe an“, hebt Brunck hervor, dass „dies bei uns hier noch gut funktioniert“. Zumindest diese Gewissheit haben Vincent und seine Familie: Sie sind nicht allein!

Spendenkonten

DKMS-Spendenkonto: Iban DE53 7004 0060 8987 0005 89, Verwendungszweck: Vincent/VSY001.

Spendenkonto für Familie Schumann: Feuerwehr-Förderverein Rockenhausen, Sparkasse Donnersberg, Iban DE 03 5405 1990 0007 0422 60, Verwendungszweck „Vincent“.

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