Donnersbergkreis Herr der Ringe ...

...ist der beim Nabu für die Kennzeichnung von Störchen in der Westpfalz zuständige Manfred Conrad. Am vorigen Sonntag hat der Fachmann aus Theisbergstegen (Kreis Kusel) fünf Jungvögeln im Nest auf dem Hochsitz nahe der Lohnsfelder Pulvermühle ihren „Ausweis“ verpasst. Der Nachwuchs des Adebar-Pärchens, das sich im Vorjahr an dieser ungewöhnlichen Stelle angesiedelt hatte (wir berichteten mehrfach), haben die Nummern „A1R54“ bis „A1R58“ erhalten. Dazu sei Conrad mit einer Leiter zum Nest hochgeklettert, haben die in Sichtweite wohnenden Ingeborg und Heinz Moßmann aus Lohnsfeld der RHEINPFALZ mitgeteilt. Möglich ist die Beringung der Störche nur in den ersten Lebenswochen, bevor die „Babys“ flügge sind: Dann verfallen sie bei Gefahr in eine Art Schockstarre – Akinese genannt –, und der Clipverschluss kann am Bein befestigt werden. Wenn sie später das Fliegen gelernt haben, können sie, sobald sie sich bedroht fühlen, das Nest verlassen. „Unten ohne“ bleiben dagegen die drei Jungen auf dem nur wenige Meter entfernt stehenden, seit 2014 von einem Storchen-Paar besiedelten Holzmasten: Das Gelände dort sei für einen Hubwagen nicht zugänglich und eine Handleiter nicht ausreichend, um hinauf zum Nest zu gelangen – so die Information, die die Moßmanns vom Experten Conrad erhalten haben. Der hatte aber bezüglich der fünf beringten Vögel eine gute Nachricht: Sie seien in einem guten Zustand. Und Horst Moßmann konnte die einmalige Gelegenheit nutzen, dieses tolle Foto zu schießen.

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