Donnersbergkreis Gold-Anwärter aus der Nordpfalz

Bubenheim. Das Kartenspiel Bridge gilt als Denksport. Rechnen, vorhersehen, antizipieren – die Regeln klingen für den Laien zunächst einmal kompliziert. Stefan Weber, 20-jähriger Student aus Bubenheim, beherrscht die Bridge-Logik. Und zwar gar nicht schlecht: Am Wochenende startet er in Oberreifenberg im Taunus bei den Deutschen Meisterschaften der Junioren. Weber will nach den Sternen greifen – aber nicht allein.

Der junge Mann stellte sich vor. Vemund Vikjord heiße er, er sei Norweger, studiere in München. Irgendwie kamen die beiden, er und sein pfälzisches Gegenüber, vor genau einem Jahr ins Gespräch. Ein Glücksfall, sagt Stefan Weber heute über die Begegnung. Denn der Bubenheimer weiß: „Vemund ist richtig gut!“ Im Vorjahr, als sich die beiden in Oberreifenberg das erste Mal trafen, räumte der Norweger ab. Er kletterte aufs Podest, stand ganz oben. Vikjord hatte den Titel. Er war Deutscher Junioren-Meister im Bridge. Danach ging alles relativ schnell. Vikjord und Weber freundeten sich an, Weber leistete Überzeugungsarbeit. „Er ist kurzfristig auch in den Bridge-Club Kaiserslautern eingetreten, hat mit mir in der Regionalliga gespielt“, erzählt er. Eigens für die Partie sei er sogar aus Bayern angereist, erzählt Weber. Mittlerweile geben die beiden ein passables Doppelpaar ab. Zusammen – Bridge wird zu viert mit zwei Mannschaften an einem Tisch gespielt – starten sie Samstag und Sonntag bei der Junioren-DM in Hessen. Als amtierender Champion will Vikjord wieder aufs Treppchen. Und Weber gleich mit. „Wir wollen unter die ersten Drei. Natürlich würden wir am liebsten gewinnen. Aber wir dürfen nicht überheblich sein“, meint Weber. Gerade im Bridge, wo jedes Spiel ein anderes sei, man ein Leben lang spielen könne und doch nie ausgelernt habe. Der Donnersberger, der das Karten in Rüdiger Schwabs AG auf dem Weierhofer Gymnasium lernte, gibt sich selbstbewusst. Er tingelte durch die Republik, war auf stark besetzten Turnieren in Berlin und Frankfurt. „Wir spielen in letzter Zeit ziemlich oft“, sagt er. Vielleicht holen sie am Ende ja die Krone in die Nordpfalz. Er und Vemund Vikjord gehören zu den Gold-Anwärtern

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