Donnersbergkreis Gegen den Bundestrend: Das waren 2023 die beliebtesten Vornamen

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Deutschlandweit waren Emilia und Noah auch 2023 die beliebtesten Vornamen für Neugeborene. In unserer Region haben Eltern dagegen andere Namen bevorzugt.

Emilia und Noah haben 2023 bei den beliebtesten Vornamen ihren bundesweiten Spitzenplatz aus dem Vorjahr verteidigt. Das teilte der Hobby-Namensforscher Knud Bielefeld aus Ahrensburg mit, der seit 2005 eine jährliche Statistik erstellt. Nach eigenen Angaben (www.beliebte-vornamen.de) hat er 280.000 Geburtsmeldungen aus ganz Deutschland ausgewertet. Emilia und Noah lagen demnach vorne, dicht gefolgt von Emma und Matteo auf dem zweiten und Sophia und Elias auf dem dritten Platz.

Einen neuen Trend sieht Bielefeld in Unisex-Vornamen, die für beide Geschlechter genommen werden: Quinn hießen inzwischen nicht nur Jungen, sondern auch Mädchen. Ähnlich verhalte es sich mit dem ursprünglich männlichen Vornamen Taylor. „Durch den Hype um die amerikanische Sängerin Taylor Swift nennen Eltern inzwischen auch ihre Mädchen so“, sagt der Hobby-Forscher.

In Großstädten Mohammed in Top Ten

In den meisten Bundesländern ähneln sich Bielefeld zufolge die Listen der Top-Ten-Vornamen. In der Regel stehen auch dort Emilia, Emma, Sophia und Hannah sowie Noah, Matteo und Emil auf den ersten fünf Plätzen. In Bundesländern mit vielen Großstädten wie Nordrhein-Westfalen oder Stadtstaaten wie Bremen und Berlin schafft es sogar der Name Mohammed in die Top Ten, weil dort vergleichsweise viele Familien mit Migrationshintergrund leben.

In unserer Region gibt es dagegen anscheinend nur wenige Überschneidungen mit den bundesdeutschen Angaben. Stellvertretend seien hier die Angaben des Standesamts Kirchheimbolanden ausgewertet. Dieses vermeldet für den Zeitraum von 1. Januar bis 31. Dezember 2023 insgesamt 658 Neugeborene. Das sind diejenigen, die im Kirchheimbolander Westpfalz-Klinikum zur Welt gekommen sind, aber auch Hausgeburten in der Verbandsgemeinde Kirchheimbolanden gehören dazu.

Milan und Ella in unserer Region vorne

Bei diesen Babys wurden nun andere Namen favorisiert. Der Spitzenreiter bei den Jungen ist Milan mit sieben Nennungen, danach erreichten Ben, Elias, Felix, Leo, Levi, Liam, Noah, Oskar und Paul mit jeweils fünf Nennungen die Top Ten. Die Liste der Mädchennamen führt Ella mit acht Nennungen an, es folgen Lia (sieben), Emma und Malia (je sechs), Hannah und Mia (je fünf) sowie Emilia, Helena, Lea und Lotta (je vier).

Lediglich bei einem einzigen Namen – dem Drittplatzierten Elias – gibt es eine Deckung mit der bundesdeutschen Liste. Alle übrigen finden sich an anderer Stelle im Ranking; der offensichtlich überall äußerst beliebte Vorname Matteo beispielsweise steht im Donnersbergkreis nur auf Platz 154! Die Nordpfälzer Eltern haben also für eine sehr eigene Namenslandschaft gesorgt.

Von den 658 Babys haben 419 nur einen Vornamen, 230 zwei und neun drei. Die beliebtesten zweiten Vornamen waren Maria (zehn) und Marie (acht) bei den Mädchen beziehungsweise Jakob (fünf) und David (vier) bei den Jungen.

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