Donnersbergkreis Es hätte so schön gepasst

WINNWEILER. Landesligist ASV Winnweiler hat in den letzten sechs Spielminuten am Samstag eine 2:0-Führung verspielt und musste sich mit einem 2:2 (2:0) im Heimspiel gegen den SC Birkenfeld begnügen. Mit einem Sieg hätte der ASV den Klassenerhalt schon fast sicher gehabt, so muss in den restlichen drei Saisonspielen mindestens noch ein Sieg zur endgültigen Rettung her.

Es hätte so schön gepasst. Der ASV Winnweiler hatte drei Tage lang die Einweihung des neuen Kunstrasenplatzes gefeiert, und zum Abschluss hätte die Landesliga-Mannschaft mit einem Sieg gegen den Tabellenvorletzten Birkenfeld den Klassenerhalt quasi unter Dach und Fach bringen können. Die Hausherren begannen die Partie so, wie man es zuletzt zuhause gewohnt war. Sie versuchten, das Spiel zu bestimmen und einen frühen Treffer zu erzielen. Die Gäste, die im Prinzip keine Chance mehr auf den Klassenerhalt hatten, agierten mit einer vielbeinigen Abwehr und ließen die Gastgeber kaum zum Abschluss kommen. So entwickelte sich eine Partie mit wenigen Höhepunkten, der man nicht immer ansah, dass es sich um Abstiegskampf handelte. Das wurde auch dadurch dokumentiert, das Schiedsrichter Birinci nicht eine Gelbe Karte zeigen musste. Die erste richtige Torchance bereitete der agile Waldemar Maurer vor. Seinen Rückpass nagelte Christian Geißler an die Latte des Gästetores. Die zweite Chance nutzte Fabian Schmitt per Handelfmeter zum 1:0. Dabei war es nicht ganz eindeutig, ob der Gästeabwehrspieler den Schuss von Alexander Matinski innerhalb des Strafraums mit der Hand stoppte. Der ASV bestimmte jetzt zwar weitgehend das Spiel, doch gefährlich wurde es nur einmal, als Schmitt im Strafraum zum Schuss kam, aber zu sehr auf Gästetorwart Tokarev zielte. Die Gäste beschränkten sich weitgehend auf Torverhinderung, deckten aber mit zwei Kopfballchancen nach Eckbällen Zuordnungsprobleme in der ASV-Abwehr auf. Kurz vor dem Seitenwechsel dann das 2:0. Maurer passte im Strafraum zu Schmitt, der legte zurück, und der aufgerückte Yannic Orschiedt verwandelte flach in die lange Ecke. Kurz nach dem Seitenwechsel musste der ASV schon zum zweiten Mal verletzungsbedingt auswechseln, und das Spiel wirkte fortan sehr zerfahren. Richtige Torchancen wurden zur absoluten Mangelware. Ein Schuss von Orschiedt ging genau auf den Torwart, der dann auch noch einmal vor dem einschussbereiten Marcello Salice klärte. Die Gäste merkten irgendwann, dass hier wohl doch noch etwas zu holen ist und verstärkten ihre Angriffsbemühungen. Tim Blankenburgs Warnung, man müsse wieder mehr machen, war noch nicht richtig verklungen, da verlängerte Viktor Dick eine Flanke, und Alexander Agapow schoss frei stehend zum 2:1 ein. Jetzt wurden die Aktionen der Einheimischen nervöser, trotzdem hatte Schmitt noch eine Chance, traf den Ball aber nicht richtig. Die 90. Spielminute war gerade abgelaufen, als die Winnweilerer Abwehr einmal mehr unsortiert war, und Sebastian Schuler frei zum 2:2-Ausgleich einköpfen konnte. In der Nachspielzeit köpfte er aus ähnlicher Position zum Glück für den ASV am Tor vorbei. (bsl)

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