Donnersbergkreis Einige Urgesteine nehmen ihren Hut

Bayerfeld-Steckweiler

Im Mai antreten wird Wolfgang Kraus (54), von 2004 bis 2009 und wieder seit 2014 Ortsbürgermeister. Ziele des Sparkassen-Angestellten sind der Erhalt der dörflichen Einrichtungen, „die Pflege des Gemeinschaftsgefühls sowie den sinnvollen Einsatz der knappen finanziellen Mittel“. Bisterschied Weitermachen möchte auch Erich Dindorf, nach dem Rücktritt von Klaus Wasem 2016 zum Ortschef gewählt. „Ich werde erneut kandidieren und meine bisherige Ortspolitik fortsetzen“, teilt der 67-jährige Rentner mit. Dielkirchen Nicht mehr antreten wird Ralf Mayer (SPD), seit 2004 Ortsbürgermeister. „Ich bin der Meinung, dass ein(e) neue(r) Bürgermeister(in) neue Ideen und Akzente setzen kann.“ Generell beklagt der Fachwirt für Sozialwesen, kommunale Arbeit werde immer schwieriger: Aus der Bevölkerung werde von Personen, „die noch nie etwas für den Ort getan haben“, auf teils sehr persönliche Weise Kritik geäußert. „Dies zehrt an den Nerven und ist auf Dauer gesundheitsschädlich.“ Dörnbach Eine gewisse „Amtsmüdigkeit“ nennt der 55-jährige Uwe Bals (SPD) als Grund dafür, dass er nach 14 Jahren nicht mehr als Ortsvorsteher des Stadtteils kandidiert. Sein Nachfolger sollte „neue Ideen und Impulse für den Ort einbringen“, so der kaufmännische Angestellte. Der künftige Ortschef „hat meine vollste Unterstützung und mein vollstes Vertrauen“. Dörrmoschel Eine weitere Wahlperiode anhängen möchte Uwe Rainau, von 1994 bis 2004 und nun erneut seit 2014 Ortschef. „Man muss Spaß an der Aufgabe haben, und den habe ich“, betont der 57-jährige Landwirtschaftsmeister. Zudem gelte es noch einige für die Zukunft des Dorfes wichtige Ziele zu erreichen – beispielsweise die Ausweisung neuer Bauplätze, die Dorferneuerung und den Feldwegeausbau. Gehrweiler Ebenfalls weitermachen will Bernhard Kiefer (SPD), seit 1992 im Amt. Ihm mache die Aufgabe „trotz der alltäglichen kleineren und größeren Ärgernisse immer noch Freude. Zudem fühle ich mich meiner Ortsgemeinde gegenüber verpflichtet“, so der 68-jährige Pensionär. Mit der Dorfmoderation stünden wichtige Aufgaben an, die er gerne begleiten möchte. Gerbach „Es sollen jüngere Mitbürger mit viel Zeit und Engagement die anstehenden vielfältigen Aufgaben übernehmen und den Ort weiterentwickeln“: Klaus Hofmann (77), seit 2004 Ortschef von Gerbach, tritt im Mai nicht mehr an. Der parteilose Rentner und ehemalige Bauunternehmer ist seit 44 Jahren in der Kommunalpolitik aktiv. Mit 78 Jahren wäre er vermutlich der älteste Bürgermeister im Donnersbergkreis – das müsse nicht sein. Gundersweiler Er hat länger überlegt – schließlich hat sich Helmut Klein (60) dazu entschieden, seiner ersten Amtsperiode als „OB“ gerne eine zweite folgen zu lassen. „Es gibt in den kommenden Jahren noch einiges zu erledigen im Ort, allen voran der Umbau der Gemeindehalle. Da wollte ich einen neuen Bürgermeister nicht ins kalte Wasser springen lassen“, so der Pensionär. Imsweiler Auch Peter Ziepser hat noch einiges vor in „seiner“ Gemeinde: „Weiterhin dem demografischen Wandel Paroli bieten, den Ort nach der Verkehrsberuhigung durch die Umgehung verschönern, eine Dorfmoderation inklusive Felsberger- und Spreiterhof“ – das sind die Pläne des 44-Jährigen, seit 2014 Ortschef. Der Notfallsanitäter wird in Urwahl antreten. Katzenbach Gleiches gilt für den ebenfalls seit 2014 amtierenden Volker Köhler (SPD). „Ich habe große Freude daran, den Ort mitzugestalten und dabei die Bürger mitzunehmen. Es ist für mich ein gutes Zeichen, dass wir im Rat, unabhängig von der parteipolitischen Ausrichtung, alle an einem Strang ziehen“, so der 50-jährige Karosseriebauer. Er möchte gerne „die neu angestoßenen Themen zu Ende bringen“. Marienthal Thomas Bauer (FDP) wird erneut kandidieren. Der 52-jährige Industrie-Meister Chemie möchte „Marienthal als Stadtteil von Rockenhausen auf der Basis des bereits Erreichten weiterentwickeln und zukunftsfähig halten“. Und Bauer, seit 2014 Ortschef, ergänzt: „Die demografische Entwicklung wird ein Schwerpunkt sein.“ Ransweiler Nach 27 Jahren möchte Karlheinz Sundheimer als Ortsbürgermeister aufhören: „Nach so langer Zeit sollte mal ein Jüngerer die Verantwortung übernehmen.“ Im Dorf sei soweit „alles in der Reihe“, er könne „ruhigen Gewissens“ die Führung des Ortes in jüngere Hände legen. Eine Einschränkung macht der 68-Jährige allerdings: Sollte kein neuer „OB“ direkt gewählt und der Rat aus überwiegend jüngeren Bürgern bestehen, die für eine gewisse Übergangszeit einen erfahrenen Ortschef benötigten, „dann wäre ich vermutlich noch mal dazu bereit“. Rathskirchen Offen ist, wie es in Rathskirchen weitergeht. Oskar Stark, seit 1994 im Amt, betont: „Ich habe noch nie kandidiert und werde es auch jetzt nicht tun.“ Hintergrund: Traditionell wird in Rathskirchen der Dorfchef nicht in Urwahl, sondern vom Gemeinderat bestimmt. Dessen Wahl will der 64-jährige Pensionär abwarten. Sollte er die meisten Stimmen erhalten, „dann sehe ich das auch als Auftrag“. Reichsthal Aus beruflichen Gründen – „als Bauingenieur bin ich viel unterwegs“ – möchte der seit 2014 amtierende Dirk Grill nicht mehr zur Verfügung stehen. „Sollte sich jemand finden, hätte er in jedem Fall meine Unterstützung, so der 42-Jährige.“ Auch in Reichsthal sei es jedoch üblich, dass der Ortschef vom Gemeinderat gewählt wird. „Dann bliebe zunächst einmal das Ergebnis der Ratswahlen abzuwarten“, lässt Grill ein Hintertürchen offen. Rockenhausen „Ich bin in Rockenhausen aufgewachsen, hier groß geworden und habe in den letzten Jahren nicht unerheblich zur Entwicklung der Stadt beitragen dürfen. Vieles, was angestoßen wurde ist noch im Fluss, zum Teil stehen entscheidende Weichenstellungen erst bevor“, sagt Karl-Heinz Seebald, seit 31 Jahren – länger als jeder seiner Amtskollegen in der Verbandsgemeinde – Stadtchef. Bei den anstehenden Aufgaben könnten seine Erfahrung, seine Kompetenz und sein Engagement nützlich sein. Sein Heimatstädtchen sei ihm ans Herz gewachsen, so der 70-Jährige: „Ich will mich für Rockenhausen ins Zeug legen!“ Ruppertsecken In Zusammenarbeit mit den Bürgern, örtlichen Vereinen und Ratskollegen habe er „weiterhin Interesse an der Gestaltung unseres Dorfes und den Höfen“: Siegmar Portz (SPD) möchte seinen zehn Jahren als Ortsbürgermeister fünf weitere hinzuzufügen. Für den 62-jährigen Straßenbauermeister ist es dabei das wichtigste Ziel, „die Lebensqualität der Bürger weiter zu verbessern“. Gerade bei der DSL-Versorgung und dem Mobilfunk sei man hier auf einem guten Weg. Sankt Alban Nicht in Urwahl antreten wird Petra Becher. Die 46-jährige Bauzeichnerin, seit 2014 Ortschefin, ist aber zur Mitarbeit im Gemeinderat bereit. Falls dieser wie 2014 den Bürgermeister wählt, schließt sie eine Fortsetzung ihres Engagements nicht aus: „Ich bin offen für alles und möchte die Projekte unterstützen, die der Rat angeschoben hat“ – ob die geplante Kita oder den Straßenausbau im Neubaugebiet. Schönborn Derzeit ist alles offen. Wie berichtet, war Ortsbürgermeisterin Beate Kitzka im November aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten. Für eine Urwahl hatte es keine Bewerber gegeben, die dann vorgesehene Wahl durch den Rat blieb ebenfalls ergebnislos. Derzeit führt Beigeordneter Volker Schwarz die Gemeinde, einen Kandidaten für die Direktwahl gibt es bislang nicht. Bleibt es dabei, wäre wieder der Gemeinderat am Zug. Seelen Mit Jürgen Walk nimmt ein weiteres Urgestein seinen Hut. „Nach 25 Jahren als Ortsbürgermeister möchte ich nicht mehr in der ersten Reihe stehen. Es wird Zeit, dass auch in Seelen ein Generationswechsel an der Spitze stattfindet“, sagt der 65-jährige Bauingenieur. Er möchte sich künftig mehr seiner Familie widmen und seinen Ruhestand „stressfrei genießen“. Dennoch stehe er weiterhin gerne „mit Rat und Tat zum Wohle der Ortsgemeinde Seelen“ zur Verfügung. Stahlberg 15 Jahre als Ortsbürgermeister, 20 Jahre im Rat – das ist nach Meinung von Karlheinz Fisch genug. „Jetzt soll es mal ein anderer machen“, so der ehemalige AOK-Verwaltungsangestellte und frischgebackene Rentner. Er sieht das Dorf gut aufgestellt, viel habe man in den vergangenen zwei Jahrzehnten erreicht. Dabei lobt der 65-Jährige vor allem die Zusammenarbeit mit seinem Beigeordneten Thilo Maurer. Teschenmoschel „Alles hat seine Zeit, so ist es auch mit diesem Amt“, sagt Ernst Schulz, seit 1994 Ortschef. Er habe das Amt immer sehr gerne ausgeübt, nicht zuletzt dank großer Unterstützung seitens des Gemeinderats und seiner Familie, so der 66-jährige Rentner. Aber 25 Jahre seien genug – „es ist nun Zeit für einen Generationswechsel“. Würzweiler Noch einmal antreten wird Uwe Pfeiffer (59), seit 2009 Ortschef. Hauptgrund für den Straßenwärtermeister: der laufende Ausbau der Ortsdurchfahrt – inklusive Verlegen der Stromkabel unter die Erde und DSL-Versorgung per Glasfaser. „Da ich seit Beginn der Planung involviert bin, habe ich mich entschlossen, noch einmal zu kandidieren“, so Pfeiffer. Das Ziel: „Die Arbeiten gelungen vollenden.“

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