Donnersbergkreis Ein Appell an die Fairness

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Imsbach. Kurzfristige Absagen und das Nichterscheinen einer Mannschaft hatten bei den Organisatoren des Sparkassen-Hallencups der C-Klasse Nord Anfang Januar für Ärger gesorgt. Auch bei der gemeinsamen Rückrundenbesprechung der B- und C-Klasse Nord griff Kreisvorsitzender Udo Schöneberger das Thema auf. „Das ist für mich kein Fair Play“, äußerte er seinen Unmut.

Er habe „kein Verständnis“ dafür, wenn Mannschaften kurz vor knapp oder gar überhaupt nicht absagten. „Wir werden so etwas in Zukunft nicht mehr dulden“, sagte Schöneberger. Die Hallenturniere seien ins Leben gerufen worden, um Geld zu sammeln, mit dem der Kreis Schiedsrichter bei der Ausbildung junger Unparteiischer unterstützen kann. Dieses System habe sich bewährt. In keinem anderen Kreis im Südwestdeutschen Fußballverband (SWFV) könne jedes Spiel, von der Jugend bis zu den Alten Herren, mit Schiedsrichtern besetzt werden – im Kreis Kaiserslautern-Donnersberg dagegen schon. 162 Schiedsrichter gibt es derzeit im Kreis, teilte der stellvertretende Schiedsrichterobmann Dieter Pommeranz mit. Der Nachwuchs mache sich gut, zudem verfüge der Kreis über mehrere Aushängeschilder wie etwa Christian Gittelmann (SpVgg Gauersheim). Regeländerungen gebe es keine, teilte Pommeranz mit. „Die Fifa hat zurzeit andere Sorgen, als Regeländerungen vorzunehmen“, sagte er mit einem Augenzwinkern. Gleich vier Vereine konnten sich diese Woche bereits über die Meisterschaft freuen, wenn auch in den Reserveklassen. Vier Wochen lang habe der Spielbetrieb in der Reserverunde funktioniert, berichtete Schöneberger. Dann seien in der Reserveklasse eins nur noch neun von 15 Mannschaften angetreten, in der Klasse zwei nur noch sechs von neun. „Das ist kein Spielbetrieb“, sagte Schöneberger. Aus diesem Grund habe man sich dazu entschlossen, ab Februar eine einheitliche Spielrunde zu starten und die beiden Erstplatzierten beider Klassen – TSG Zellertal, TuS Stetten, SV Imsbach und SV Mölschbach – zum Meister zu erklären. Als „gut im Schnitt“ bezeichnete B-Klassen-Staffelleiter Hans-Jürgen Steuerwald die Anzahl der Gelben (504), Gelb-Roten (38) und Roten Karten (20) – auch wenn es bei letzteren gelte, daran zu arbeiten. Steuerwald sprach aber auch den Spielabbruch in der Partie zwischen Marnheim und Albisheim Anfang November an: „So etwas wollen wir nicht sehen“, betonte er mit Blick auf die tumultartigen Szenen, die letztlich zum Abbruch führten. Das Fair Play müsse immer im Vordergrund stehen. C-Klassen-Staffelleiter Ulrich Lindner bezeichnete den bisherigen Rundenverlauf als zufriedenstellend. Vier Spiele mussten wegen Personalproblemen abgesagt werden. Erfreulich sei die Entwicklung bei den Strafen: Insgesamt wurde 346-mal die Gelbe Karte gezückt, 55-mal weniger als in der Vorsaison, und 14-mal die Rote Karten (fünf weniger). Bei den Gelb-Roten Karten war ein leichter Anstieg auf 14 (zwei mehr) zu verzeichnen. Nur Dörnbach II und Kirchheimbolanden/Orbis II blieben bisher ohne Platzverweis. Michael Bechtold, Spielertrainer des TuS Ramsen, erhält für seine Fair-Play-Aktion beim Meisterschaftsspiel gegen die TSG Kerzenheim eine Auszeichnung des SWFV. Bechtold hatte zum Rundenbeginn gegen Kerzenheim in der 7. Minute den Ball neben den Pfosten geschossen. Der ansonsten souveräne Schiedsrichter entschied auf Tor, weil das Leder durch ein Loch im Netz im Kasten gelandet war – und Bechtold korrigierte die Entscheidung nach Rücksprache mit dem Referee. Am Ende unterlag Ramsen 1:2. (kth)

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