Donnersbergkreis Ein 0:0 der besseren Sorte

„Weiterspielen“, signalisiert der Schiedsrichter-Assistent beim Zweikampf zwischen Steinbachs Sebastian Walther (rechts) und Leo
»Weiterspielen«, signalisiert der Schiedsrichter-Assistent beim Zweikampf zwischen Steinbachs Sebastian Walther (rechts) und Leon Mattern von der SG Kirchheimbolanden/Orbis.

«Steinbach.» Bei herrlichem Fußballwetter – blauer Himmel, warm und eine leichte Brise – sahen rund 250 Zuschauer in Steinbach ein spannendes, hart umkämpftes Spiel, das mit einem gerechten torlosen Unentschieden endete. Die Heimmannschaft hatte zwar insgesamt mehr von der Partie, die besseren Chancen – davon eine zwingende – gab aber es auf Seiten der SG. Beide Trainer beurteilten das Ergebnis als gerecht und dem Spielverlauf entsprechend.

Von Beginn an stand der Gast ziemlich tief und lauerte auf Konter. Es entwickelte sich zunächst kein schönes Spiel mit vielen Fehlpässen auf beiden Seiten; es sah so aus, als ob beide Teams etwas nervös waren. Die Steinbacher Abwehr reagierte zunächst gut auf Konterangriffe und hatte die gefährlichen Gästestürmer Christopher Schmitt und Max Groben gut im Griff. Die Hauptgefahr ging von Standardsituationen aus. Zwei fulminante TuS-Freistöße von David Szaszorowski von ziemlich weit links scharf auf das gegnerische Tor gezogen, verfehlten ihr Ziel nur knapp. Auf der Gegenseite flog ein sehenswerter von Schmitt getretener Freistoß auch nur knapp oben rechts am Tor vorbei. Ungewöhnlich war, dass der gut leitende Schiedsrichter Michael Janzer in der ersten Hälfte bereits vier Gelbe Karten zeigte, drei davon wegen „Meckerns“. Die einzige wirklich zwingende Torchance der gesamten Begegnung war kurz nach der Pause vor dem Steinbacher Tor zu sehen. Groben vergab frei aus dem Lauf, indem er den Ball knapp neben das Tor setzte. Er verletzte sich später unglücklich ohne gegnerische Einwirkung und musste anschließend ausgewechselt werden. Ebenfalls eine gute, aber nicht ganz so zwingende Gelegenheit vergab Sebastian Walther für den TuS, als er frei zum Kopfball kam und der Ball knapp rechts am Tor vorbeiflog. Weitere Höhepunkte gab es nicht. Auf beiden Seiten stimmte aber die kämpferische Einstellung mit vielen Zweikämpfen und Mittelfeldszenen sowie auch einigen Ruppigkeiten. In der Schlussphase hatte die SG Kirchheimbolanden/Orbis noch etwas mehr Power und inszenierte auch einige gefällige Angriffe, ohne dass Verwertbares herauskam. Der Steinbacher Spielertrainer Timothy Hanauer war zwar mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, sah es aber als gerecht an und lobte die Abwehrleistung seiner Mannschaft. Sehr zufrieden war der Gästetrainer Gerhard Kotysch, der sein Team im Vorfeld nur als Außenseiter sah, aber ein „Riesen-Lokalderby“ erwartete. Das Ziel, mindestens einen Punkt zu holen, wurde von seiner SG erreicht. Kotysch: „Das 0:0 ist vollauf gerecht, das Spiel hatte keinen Sieger verdient.“ So spielten sie TuS Steinbach: Hunter - Müller, Throm, Szaszorowski, Kladnicanin - Orthen, Goedtel (55. Frey), Schulz - Graumann, Walther (82. Becker), Ülkü (70. Windecker) SG Kirchheimbolanden/Orbis: Schröder - Debus, Kuhn, Klag (46. Brandmeyer), Mattern - Sinn, Shipnoski, Frey (80. Becker) - Schmitt, Groben (59. Egelhof), März Gelbe Karten: Szaszorowski, Graumann, Müller - Klag, März, Schmitt - Beste Spieler: Throm, Kladnicanin - Schröder, Kuhn - Zuschauer: 250 - Schiedsrichter: Janzer (Gau-Bickelheim).

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