Donnersbergkreis Dritte Halbzeit:

Die kurzfristigen Absagen beim C-Klassen-Hallenturnier in Rockenhausen am vergangenen Wochenende werden laut Kreisvorsitzendem Udo Schöneberger ein Nachspiel haben (wir berichteten). „Wir werden mit den betreffenden Vereinen auf jeden Fall noch einmal sprechen. Sanktionen gibt es nicht, aber so stehen lassen wollen wir das nicht“, sagte Schöneberger gestern nochmals. Der TuS Ramsen hatte schon im Vorfeld mitgeteilt, dass er nicht am Turnier teilnehmen werde. Das sei in Ordnung gewesen. Doch die kurzfristigen Absagen des TuS Dannenfels, der sich am Donnerstag, und der TSG Kerzenheim sowie des FC Biedesheim, die sich am Freitag meldeten, stießen den Turnierveranstaltern sauer auf. Besonders enttäuscht waren Schöneberger und der Kreisvorstand aber vom TuS Ilbesheim. „Von diesem Klub hat sich gar niemand gemeldet, sie sind einfach nicht gekommen“, so der Kreisvorsitzende. „Wir hatten einfach zu viele kranke Spieler, konnten keine Mannschaft für das Turnier am Samstag stellen“, entschuldigte sich Patrick Weber, Coach des TuS Ilbesheim, gestern auf Nachfrage der RHEINPFALZ für das Fernbleiben seines Teams. Dass sich der Klub bei den Organisatoren nicht abgemeldet habe, wollte der Trainer so nicht stehen lassen. „Wir haben noch eine E-Mail an Ulrich Lindner (Staffelleiter der C-Klasse Kaiserslautern-Donnersberg Nord und Beisitzer im Kreisvorstand) geschickt, in der wir ihm mitgeteilt haben, dass wir nicht kommen können“, sagte Weber gegenüber der RHEINPFALZ. Kreisvorsitzender Udo Schöneberger sagte, er wisse davon nichts. „Ulrich Lindner hat kurz nach dem Hallenturnier eine Stellungnahme vom TuS Ilbesheim angefordert. Es kann sein, dass der Klub darauf mit einer E-Mail reagiert hat. Im Vorfeld hat sich der Verein aber nicht abgemeldet, darüber ist mir jedenfalls nichts bekannt“, sagte Schöneberger. Bei der TSG Kerzenheim waren es laut Chefcoach Marc Heinrich ebenfalls vor allem „die vielen verletzten Spieler“, die die Fahrt nach Rockenhausen verhinderten. „Ich habe bei Ulrich Lindner angerufen und ihm die Situation erklärt“, betont der TSG-Coach, der hinzufügt: „Zudem ist der Termin Samstagmorgen eben ganz schlecht. Wir haben zahlreiche Schichtarbeiter im Kader. Sicherlich: Wir stellen auf dem Feld zwei Mannschaften, aber für diesen Tag ging es eben einfach nicht. Selbstverständlich werden wir die Startgebühren noch zahlen.“ Vielleicht, regte Heinrich gegenüber der RHEINPFALZ an, „sollte man sich schon einmal die Frage stellen, ob man das C-Klassen-Turnier nicht an einem Sonntag veranstaltet. Ich denke, für viele C-Klassen-Klubs würde es die Sache deutlich entspannen, eine Teilnahme wäre kein Problem. Es müsste dann wohl eine andere Halle her, aber das Problem kann man lösen.“ Der Coach der Eidechsen betonte auch: „Irgendwie sollten sich die Veranstalter zudem die Frage stellen, ob sie dieses Turnier nicht attraktiver machen können. Als Beispiel nehme ich immer den Kreis Worms. Dort werden die Hallenturniere mittlerweile auf Kunstrasen gespielt, auch das Außenherum ist wesentlich spannender gestaltet.“ Hallenturniere, egal ob auf Kunstrasen oder normalem Turnhallenbelag, sind für Michael Bechtold jedenfalls überhaupt nichts. Der Spielertrainer des TuS Ramsen, der ebenfalls zwei aktive Mannschaften in dieser Saison stellt, hatte nach einer internen Teambefragung schon frühzeitig eine Teilnahme seiner Mannschaft am Turnier in Rockenhausen abgesagt. „Es war zugegebenermaßen ein knappes Abstimmungsergebnis. Aber die Mehrheit der Jungs war dagegen. Ich kann eben niemanden zwingen, in der Halle zu spielen“, sagte Bechtold, der aus seiner Abneigung gegen Hallenfußball keinen Hehl machte: „Die Verletzungsgefahr in der Halle ist meiner Meinung nach einfach zu groß. Aus Erfahrung weiß ich ja, dass es gerade bei solchen Veranstaltungen wie in Rockenhausen auch immer heiß her geht. Auch wenn immer wieder das Nichtgrätschen postuliert wird, meistens ist etwas los, und es wird aggressiv gespielt.“ Auch im Training seiner Mannschaft habe er dies bereits erlebt. „Einige rasten da aus“, so Bechtold, der vermutet: „Ich weiß nicht: Vielleicht liegt es daran, dass die Luft innen dünner ist. Da bekommt so mancher Akteur vielleicht zu wenig Sauerstoff.“

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