Donnersbergkreis Dritte Halbzeit:

Fünf Spiele, fünf Siege. 25 Tore, zwei mickrige Gegentreffer. Die SG Appeltal macht da weiter, wo sie vergangene Runde aufgehört hat – nur eine Etage höher. Mit dieser makellosen Bilanz führt die Mannschaft von Lothar Kreis die B-Klasse an. Die Partie am Sonntag beim ASV Winnweiler II – nur auf dem Papier (Erster gegen Zweiter) ein Spitzenspiel. Der 6:0-Auswärtserfolg spricht eine deutliche Sprache. „Die Winnweilerer haben eine sehr junge und noch unreife Truppe. Die Jungs werden ihren Weg gehen, brauchen aber noch Zeit“, relativiert SGA-Trainer Lothar Kreis das hohe Ergebnis. Dass Torjäger Tobias Engert kurzfristig ausfiel – angesichts der großen Dominanz eine Randnotiz. Es scheint, als wären die Appeltaler auch für die B-Klasse abgezockt und erfahren genug, um den zweiten Titel hintereinander einzuhamstern. Der Topfavorit aus Sippersfeld wurde jüngst mit 3:1 besiegt. „Momentan läuft es richtig gut. Wir stehen kompakt und machen vorne die Tore“, ist Kreis, dessen kleines Etappenziel mit 12 Punkten aus fünf Spielen um drei Zähler überboten wurde, zufrieden. Dennoch werde man keinen Gegner auf die leichte Schulter nehmen und stets mit Respekt in die Partien gehen. „Ich hoffe, dass unsere Serie noch weiter anhält. Wenn wir keine größeren Verletzungssorgen haben, denke ich, dass Platz zwei oder eins drin ist“, so Kreis vorsichtig. Am Samstag empfängt die SGA den FV Rockenhausen II, der am Sonntag den TuS Gerbach mit 3:2 bezwang. Den zweiten Durchgang hat sich Kreis persönlich angeschaut und nichts Weltbewegendes beobachten können. Auf zum nächsten Dreier. Die SGA marschiert Vier Punkte hat Aufsteiger SG Kirchheimbolanden/Orbis nach fünf Partien auf dem Konto. Angesichts der großen personellen Probleme, mit der die Mannschaft von Engelbert Klag schon im Vorfeld der Saison umgehen musste, nicht so schlecht. „Es waren alles recht ausgeglichene Spiele, in denen Kleinigkeiten entschieden haben“, reflektiert Klag. Nur sind diese Kleinigkeiten erst einmal zu Gunsten der Kreisstädter ausgegangen. Was dem Trainer fehlt, ist die letzte Überzeugung seiner Jungs. Der Wille, die Gier. „Wir müssen noch hungriger auf den Erfolg werden. Zwischen den Sechzehnmeterräumen sieht das ganz gut aus. Doch wenn es darum geht, Tore unbedingt zu verhindern oder zu schießen, fehlt bei uns zurzeit die letzte Konsequenz“, bemängelt der 62-Jährige. Die jüngste 3:1-Heimniederlage gegen den TV/SC Hauenstein II: sinnbildlich. Die SG-Fehler in der Defensive, ohnehin deren Problemzone, wurden eiskalt bestraft. Auf der anderen Seite konnten zwei bis drei Eins-gegen-eins-Situationen mit dem gegnerischen Torhüter nicht in Tore umgemünzt werden. „Man merkt, dass wir in puncto Schnelligkeit ein paar Defizite haben und so nicht mithalten können. Umso wichtiger ist es dann, ein gutes Stellungsspiel an den Tag zu legen. Das Zweikampfverhalten muss kompromissloser und konsequenter werden. Da sind wir noch zu naiv“, stellt der SG-Coach fest. Dass seine Truppe nicht schon vier, fünf Punkte mehr auf dem Konto hat, sei eine Mentalitätsfrage. „Ich kann den Hund nicht zum Jagen tragen.“ Um die personelle Situation auszugleichen – neben dem langzeitverletzten Enrico Bienroth und Stefan Schmidt fallen nun auch noch Kapitän Stefan Schröder und Jochen Burgey aus –, müssen die Grundtugenden des Fußballs wieder zum Vorschein kommen. „Wenn wir das schaffen, pendelt das Pendel auch wieder zu uns herüber“, ist Trainer Klag überzeugt. Nur wer die Einstellung mitbringt, spielt. „Da bin ich rigoros und setze lieber auf A-Jugendspieler, die bereit sind, alles zu geben, anstatt auf größere Namen.“ Am Samstag ist Kibo/Orbis bei der zweiten Mannschaft der SG Rieschweiler zu Gast. Klag denkt über eine Systemänderung auf 3-5-2 oder 5-3-2 nach.

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