Donnersbergkreis Die Trumpfkarte „Heimstärke“ sticht

«Rüssingen.» Der TuS Rüssingen feierte am Samstag in der Verbandsliga Südwest einen hochverdienten 5:3 (2:1)-Heimsieg gegen den ASV Fußgönheim. Rund 90 Zuschauer sahen bei perfektem Fußballwetter ein Torfestival mit acht Treffern. Es war bereits der neunte Heimsieg der Yalcin-Elf.

Bereits in der sechsten Spielminute brachte René Schwall die Hausherren mit einem strammen Schuss aus 20 Metern mit 1:0 in Führung. Vorausgegangen war eine Flanke vom aufgerückten Ante Zurak, dessen Flanke die Gäste nur unsauber klären konnten. Im direkten Gegenzug glich der Fußgönheimer Akteur Ronald Kesselring zum 1:1 aus, als er einen abgeprallten Ball aus fünf Metern per Kopf über die Linie des Rüssinger Tores drückte( 7.). Danach scheiterte Kesselring aus elf Metern (13.). Sein Strafstoß flog mehrere Meter über das TuS-Gehäuse. Der Elfmeterpfiff war allerdings sehr fragwürdig, da keine aktive Handbewegung zum Ball vorlag. Somit blieb es weiterhin beim 1:1-Unentschieden. In der 40. Minute scheiterte TuS-Akteur Halil Ibrahim Anli aus kürzester Distanz an Fußgönheims Schlussmann Kevin Knödler. Kurz vor dem Halbzeitpfiff machte es sein Teamkollege, Innenverteidiger Ferhat Gündüz, nach einem schönen Eckball von Koc besser und köpfte den 2:1-Führungstreffer (45.). Der groß gewachsene Innenverteidiger schraubte sich hoch und wuchtete das Leder unhaltbar für ASV-Keeper Kevin Knödler in die Maschen. Nach einem guten Start der Heimelf kamen die Fußgönheimer besser in die Begegnung und hätten zur Pause ebenfalls führen können. Beide Abwehrreihen ließen einige Großchancen des Gegner zu. Nach dem Seitenwechsel erzielte Rüssingens Sturmtank Ivica Dzijan das 3:1 (66.). Nachdem Kapitän Sencer Koc uneigennützig quer gelegt hatte, musste Dzijan den Ball nur noch ins leere Tor schieben. Nur zwei Minuten später baute Flügelspieler Halil Ibrahim Anli die Führung auf 4:1 aus (68.). Ein nahezu perfektes Zuspiel des zuvor eingewechselten Bartosz Franke veredelte Anli mit einem Lupfer und ließ Knödler nicht den Hauch einer Chance. Aufgrund einer Nachlässigkeit der Rüssinger kamen die Gäste zu ihrem zweiten Treffer. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld lief der auffällige Gästestürmer Kesselring alleine auf TuS-Schlussmann Cosmin Dragota zu und schob eiskalt zum 4:2 ein (71.). Rund zehn Minuten vor dem Ende stellte Rüssingen allerdings die Drei-Tore-Führung wieder her, als ihnen ein Handelfmeter zugesprochen wurde. Der wiedergenesene Rückkehrer Franke legte sich den Ball zurecht und verwandelte sicher zum 5:2. Eine schöne Rückkehr für Franke, der wegen einer Knieverletzung lange Zeit pausieren musste. Den Schlusspunkt des Schützenfestes setzte erneut Fußgönheims Angreifer Kesselring. Nachdem er den Ball bekam, ließ er noch einige Abwehrspieler aussteigen und vollstreckte dann schließlich selbst zum 5:3 Endstand. Dabei hätten die Rüssinger zu diesem Zeitpunkt schon viel höher führen können. Unzählige Male liefen sie mit drei beziehungsweise vier Leuten auf die beiden Innenverteidiger des ASV Fußgönheim zu, verpassten es aber, die Aktionen zielstrebig zu Ende zu spielen. In der zweiten Halbzeit war der TuS in allen Belangen das bessere Team. Immer einen Schritt schneller als die Gäste wurde auch das Kombinationsspiel der Heimelf mit zunehmender Spieldauer besser. Die Spielfreude war allen Rüssingern anzusehen. TuS-Coach Ako Yalcin zeigte sich unmittelbar nach Spielende zufrieden mit dem Ausgang der Partie. „Wir haben heute verdient gewonnen.“ Gleichzeitig übte er aber auch Kritik. „Die Gegentore sind wegen unserer Nachlässigkeit gefallen. In der Verbandsliga werden kleine Fehler eben direkt bestraft“, spielte der Coach auf die Situation vor dem 4:2 an, als ein einfacher Ballverlust an der Mittellinie zum Gegentreffer führte. Festzuhalten bleibt, dass der TuS Rüssingen mit diesem Sieg wohl endgültig einen Haken hinter das Ziel Nichtabstieg machen kann. Bislang konnten die Rüssinger vor allem auf dem heimischen Platz fast immer überzeugen und haben ihre Qualität des Öfteren unter Beweis gestellt. So spielten sie TuS Rüssingen: Dragota - Nikshiqi, Dogan, Gündüz, Mashadi (62. Franke) - Kavak, Zurak - Anli, Koc, Schwall - Dzijan.

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