Donnersbergkreis Die beschd Kerweredd is (ball) do, was sinn die Leit so froh

Ein Ehepaar aus Alsenbrück-Langmeil fährt in einen kinderlosen Liebesurlaub und möchte im Hotel ein romantisches Bad in der Wanne nehmen. Mangels Badekugeln versucht der Göttergatte mit Seife sein Glück – die schon bald aus dem Fenster quillenden Schaumberge rufen sogar das Hotel-Management auf den Plan. Oder der Spielleiter des TuS 07 Steinbach, der beruflich im östlichen Teil Deutschlands weilt – aus Versehen aber sämtliche Spielerpässe mitgenommen und dadurch eine saftige Geldstrafe für den Verein verursacht hat. Oder die Frau aus Dörnbach, die voller Stolz ihr neues Auto in die heimische Garage gefahren hat – dumm nur, dass diese entweder zu schmal oder die noble Karosse zu breit gewesen ist. Aussteigen konnte die „Gummerin“ jedenfalls nicht mehr. Eines haben diese und viele weitere Anekdoten gemeinsam: Sie entstammen den 23 Donnersberger Kerwereden, aus denen die RHEINPFALZ-Redakteure und Juroren Lorenz Hofstädter, Sebastian Stollhof und Rainer Knoll das beste Werk des vergangenen Jahres küren werden. Das Rätsel um den ersten Gesamt-Donnersberger Kerweredd-Meister werden wir am kommenden Mittwoch, 29. Juni, lüften. Dann findet ab 17 Uhr in der Privatbrauerei Bischoff in Winnweiler die Preisverleihung statt. So viel können wir verraten: Die Plätze eins bis fünf werden von insgesamt zehn Teams belegt – ein Beleg dafür, dass der Trend der Vorjahre angehalten hat und eine Reihe von Reden fast gleichauf gelegen haben. Oft haben nur Nuancen den Ausschlag für oder gegen eine Episoden-Sammlung gegeben. Und nach unserer Meinung hat die Ausdehnung des seit 2009 zunächst nur im westlichen Kreisteil stattfindenden Wettbewerbs der Qualität keinen Abbruch getan. Im Gegenteil: Gerade die Werke aus dem „Osten“ haben für manchen Farbtupfer gesorgt, teils neue Stile und Dialekte in die Konkurrenz eingebracht. Apropos Dialekte: Unser Dank gilt nicht nur den Schreibern der Sieger-Reden, sondern allen Verfassern der rund 250 dem Jury-Urteil zugrundeliegenden „Stickelscher“. Dem Bemühen der Autoren, den jeweiligen Dorf-Dialekt mit seiner speziellen Färbung und den unterschiedlichsten Schreibweisen am Leben zu erhalten, gebührt großes Lob. Sie tragen alle dazu bei, die Kerweredd-Tradition am Leben zu erhalten – ein Anliegen, das auch die Donnersberger Rundschau mit dem Wettbewerb unterstützen möchte. Möglich ist uns das allerdings nur, weil die Brauerei Bischoff von Beginn an mit im Boot ist und die flüssigen Preise stiftet. Bei Bekanntgabe unserer Entscheidung, künftig den gesamten Kreis einzubeziehen, hat Geschäftsführer Sven Bischoff spontan zugesagt, auch den Kreis der Gewinner weiter zu fassen. Dieser reicht nun von 100 Litern für den Sieger bis zu zehn Liter für den (oder die) Fünftplatzierten. Nun aber die entscheidende Nachricht – Delegationen bis fünf Personen aus folgenden Ortsgemeinden sind zur Preisverleihung eingeladen (in alphabetischer Reihenfolge): Alsenbrück-Langmeil, Dörnbach, Dreisen, Gehrweiler, Gonbach, Potzbach, Ruppertsecken, Steinbach, Stetten und Unkenbach. Also, die beste Kerwerede des Jahres 2015 kommt aus ... |kra

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