Donnersbergkreis Der Skulpturenweg ist das Ziel

Die Arbeit am „Skulpturenweg der Kelten“ geht am Montag in die zweite Runde. Wie schon im Vorjahr werden sechs Künstler dann mit einem Symposium im Keltendorf von Steinbach starten und an ihren neuen Skulpturen arbeiten. Organisiert hat das die Kreisverwaltung und der Kunstförderverein Donnersberg (kfv). Die Exponate sollen dann zwischen Keltendorf und Keltengarten aufgestellt werden. Bei der Präsentation der Entwürfe wurde deutlich, dass der Einsatz der Kunstschaffenden kräftezehrend sein wird.

Der zweite Teil des Bildhauer-Symposiums „Skulpturenweg der Kelten“ wird zwei Wochen in Anspruch nehmen. Die Entwürfe Skulpturen hatte der Kunstförderverein schon am Mittwoch im Beisein von Landrat Winfried Werner (SPD) präsentiert. Die beteiligten sechs Künstler sind: Wolfgang Seipenbusch aus Winnweiler, Klaus Hunsicker aus Niedermohr, David Maras aus dem hessischen Rimbach, Nagi Farid Tadruus aus Kairo, Motz Tietze aus Mannheim und schließlich Uli Lamp aus Weitersweiler. Lamp, der als Initiator und Mentor des Projekts fungiert, warb dafür bei der Präsentation der Entwürfe dafür, die öffentlich zugängliche Arbeitsphase an den Skulpturen im Keltengarten zu besuchen. Zusammen mit den schon im Vorjahr geschaffenen Werken sollen am Ende insgesamt zwölf Kunstwerke mit Bezug zu den alten Kelten den künftigen Skulpturenweg schmücken. Der Weg, der im Wesentlichen einem kleinen Teil des Pfälzer Höhenweges entspricht, beginnt am Keltendorf und am Keltengarten und bildet eine Spange zum keltischen Oppidum auf dem Donnersberg. Das Projekt, initiiert und organisiert von der Kreisverwaltung und dem kfv, wird durch das Leader-Programm der Europäischen Union und der Sparkasse Donnersberg finanziert. Landrat Werner hob hervor, es sei ein gutes Zeichen, dass so viel Kunst im öffentlichen Raum entstehe. Er bezifferte die Kosten für das Projekt „Skulpturenweg der Kelten“ mit insgesamt 60.000 Euro. Dass sich die verschiedenen Künstler mit der Geschichte der Kelten auseinandergesetzt haben, das ist größtenteils anhand der Entwürfe deutlich geworden. Während etwa der 72 Jahre alte Wolfgang Seipenbusch eine Miniatur der keltischen Fruchtbarkeitsgöttin Epona zeigte - das Original, das er in den kommenden Tagen aus Sandstein herstellen will, soll 2,40 Meter hoch sein -, präsentierte der 44 Jahre alte Klaus Hunsicker einen Eber aus Stein. Dabei soll sich der Umriss der Figur aus keltischer Ornamentik - herausbilden, was dem Bildhauer ein Höchstmaß an räumlichem Denken abverlangen dürfte. Denn die vier verschiedenen Bänder müssen erst die Ornamentik und dann den dreidimensionalen Eber bilden. Im Fokus von Uli Lamp steht indes auch der Transport des mehrere Tonnen schweren Gesteins. „Das wird noch einmal eine richtig spannende Aufgabe“, sagte er. Bei seinem Entwurf handelt es sich um einen Stierkopf, der seinerseits eine stattliche Höhe von 1,80 Metern erreichen soll und als Symbol solche Eigenschaften wie Durchsetzungskraft und Stärke repräsentieren soll. Weg von der konkreten Tiersymbolik oder von Gottesbildern gehen etwa der gebürtige Tscheche David Maras, Farid Tadruus aus Kairo und der Mannheimer Motz Tietze. Während Tietze mit 2,40 hohen Pfählen eine Verbindung zwischen Keltentum und Gegenwart schaffen will, versucht es der ägyptische Bildhauer mit unterschiedlichen Werkstoffen. So hat Nagi Farid Tadruus angekündigt, seine Skulptur sowohl mit Edelstahl aus auch mit Stein zu gestalten. David Maras konzentriert sich bei seiner Skulptur auf eine Art Gehege, das aus einer Doppelspirale besteht und einen Durchmesser von acht Metern, sowie eine Höhe von 1,20 Meter haben soll. Um es in den Worten von Uli Lamp, zu sagen - er ist übrigens auch als Vorsitzende des Kunstförderverein Donnersberg -, es dürfte spannend werden, an welchen Plätzen diese „Riesendinger“ letztendlich stehen werden; „Das ist eine große Herausforderung“, betonte Lamp. Aber zunächst einmal müssen nun die Ideen in die Tat umgesetzt werden. An diesem Montag geht es los. (stwo)

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