Donnersbergkreis „Der Messias passt gut“

Eisenberg. Am Sonntag wird der Nordpfälzer Oratorienchor, verstärkt mit einigen Sängern von der Konzertgesellschaft Bad Kreuznach, unter der Leitung von Dirigent Stefan Wasser, den Messias von Georg Friedrich Händel aufführen. Konzertsaal wird die katholische Kirche in Eisenberg sein. Mit im Boot sind auch das Heidelberger Kantatenorchester und die Solisten Gunda Baumgärtner (Sopran), Gert Hohmann (Altus), Thomas Jakobs (Tenor) und Herberich (Bass). Mit Stefan Wasser sprach Joerg Schifferstein im Vorfeld des Konzert.

Herr Wasser, warum singen Sie den Messias noch einmal in Eisenberg?

Gelaufen ist der Messias in Bad Kreuznach und auch in Saulheim in diesem Jahr. Da war es keine Frage, dass die Sänger, die aus der Nordpfalz kommen, das Werk auch in einem Konzert in ihrer Heimat präsentieren sollen. Außerdem waren wir mit dem Chor schon lange nicht mehr in Eisenberg. Wieso greifen Sie ausgerechnet dieses bekannte Werk auf? Der Messias ist ein großes Werk, das zu jeder Jahreszeit aufgeführt werden kann, das aber auch besonders gut in die Adventszeit passt. Was man wissen muss, ist, dass die meisten Texte aus dem Alten Testament kommen. Vieles kommt aus den altjüdischen Texten. Hoffnung, Glaube, alles ist in diesem Oratorium deutlich zu spüren. Das will ich gemeinsam mit den Sängern den Zuhörern vermitteln. Wie wird der Aufwand für ein solches Großprojekt gestemmt? In erster Linie durch das Engagement der Chormitglieder, die bereit sind, das Zusatzkonzert zu singen. Daneben gibt es Mechthild Kaiser, Katrin Roser und Jessica Blöcher, die bei den Vorbereitungen intensiv mit anpacken und viele Aufgaben übernehmen. Für das Konzert in Eisenberg brauchen wir mindestens 300 Zuhörer, um die Kosten zu decken, denn ein solches Zusatzangebot muss sich durch Sponsoren und Eintrittsgelder decken. Bei einem Oratorium hängt vieles davon ab, neben einem guten Chor auch auszeichnete Musiker zu verpflichten. Sie haben sich für das Heidelberger Kantatenorchester entschieden. Können Sie das begründen? Bei Barockmusik und Kirchenmusik habe ich mit diesem Orchester nur gute Erfahrungen gemacht, es spielt sehr homogen und ist sehr professionell. Es ist ein kleines Barockorchester, das wir zusätzlich mit dem Ersten Trompeter der Städtischen Bühne Frankfurt besetzen konnten. Eine Besonderheit wird in der Aufführung der Einsatz des Altus sein, also ein Mann singt die tiefe Frauenstimme, wie passt das zum Werk? Sehr gut, denn Händel ist vom englischen Barock geprägt, wo gerade diese Sänger oft zum Einsatz kam. Er wird auch den Eindruck verstärken, ein einmaliges Konzerterlebnis zu bekommen. (jös)

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