Donnersbergkreis Den Doppeln sei Dank

Matthias Linder holte am Sonntag mit Thomas Kolbin das einzige Doppel für den TTC Winnweiler. Auch im Einzel war er einmal erfol
Matthias Linder holte am Sonntag mit Thomas Kolbin das einzige Doppel für den TTC Winnweiler. Auch im Einzel war er einmal erfolgreich, musste sich im zweiten Spiel aber im fünften Satz geschlagen geben.

«Winnweiler.» Der TTC Winnweiler begräbt den Aufstiegstraum – vorerst. Im Verfolger-Gipfel der 2. Pfalzliga quittierte das Kratschmer-Sextett eine 5:9-Niederlage gegen den SV Weselberg – durch eine ungewohnte Fünfsatz-Schwäche. Nach der zweiten Pleite im achten Spiel wandelt der TTC zwischen Spitze und Mittelmaß. Eine Sphäre, der sich der ASV Höringen überraschend nähert: Der Derbysieg in Alsenborn war geprägt vom Teamgeist – die Abstiegsangst ist passé.

TTC Winnweiler – SV Weselberg 5:9.

Der längere Atem. „Nur der war es“, haderte Ilja Kratschmer. Zu sicher, zu platziert, einfach zu abgezockt – es lasse sich schwer benennen, doch die Südwestpfälzer spielten im entscheidenden Moment genau die Bälle, die Kratschmers TTC gebraucht hätte. „Es lag einzig daran, dass wir die Fünfsatzspiele nicht zugemacht haben“, war der Winnweilerer Kapitän fast ratlos und mäkelte, dass das Top-Spiel des achten Spieltags „unglücklich verlaufen“ sei. 6:5 führte Weselberg, da brach das große Unglück über den TTC herein – er vergeigte drei Entscheidungssätze nacheinander, der SVW konterte Winnweiler im „Finale furioso“ klassisch aus – nach allen Regeln der Blockkunst. Dabei hatte Ersatzmann Moritz Hofherr sein Einzel bereits heimgeschaukelt. Nur einer dieser drei Platten-Krimis hätte zugunsten der Gastgeber ausgehen müssen, und der TTC hätte im Schlussdoppel die Möglichkeit eines Remis wahrgenommen. „Die haben von unserem Spiel gelebt. Unsere Chancen sind jetzt stark reduziert“, sah Kratschmer die Hoffnung, den Relegationsplatz zu erobern, schwinden. Auf drei Punkte wächst der Rückstand – eine Welt. Punkte TTC: Kolbin/Linder, Kolbin, Linder, Haag, Kratschmer. TV Alsenborn – ASV Höringen 7:9. Er nannte es „außergewöhnlich“. Wolfgang Frohs wunderte sich. Pünktlich zum Derby beim TV Alsenborn haute sein ASV Höringen am Sonntag alles raus, was er im Paarspiel kann – und gewann, inklusive Schlussduo, alle vier. Vier Siege, ohne die die Punkte schier unmöglich gewesen wären. „Wir waren den Tick besser, und deswegen geht der Sieg in Ordnung“, sagte Frohs. Neben den bockstarken Doppeln riss den ASV einmal mehr Routinier Martin Seib raus – seine Einzel gegen Anti-Top-Bär Andreas Schneider (3:2) und Mario Friedrich (3:0) waren in einem heiß umkämpften Kracher die Partien, die den Höringern ein Polster verschafften. Wie eng es war, belegen 14 Sätze, die erst in der Verlängerung entschieden wurden. „Dass wir in der Mitte drei holen, war dicke verdient“, befand Frohs. „Dadurch konnten wir mal bisschen Luft gewinnen.“ Der ASV entrückt der Abstiegszone und belegt nun Rang acht – den Doppeln sei Dank. Punkte ASV: Göddel/Rubel, Dohmen/Haag, Seib/Frohs, Dohmen, Seib 2, Haag, Göddel, Dohmen/Haag.

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