Donnersbergkreis Breit gefächertes Angebot und vorbildliche Jugendarbeit

125 Jahre Leidenschaft, 125 Jahre Liebe zum Sport: Unter dieses Motto hatte der SV Imsbach seine Feier zum 125-jährigen Bestehen gestellt. Und diese Schlagworte treffen nicht nur auf die langjährige Historie des Traditionsvereins, sondern auch auf den Festkommers selbst zu: Mit einem kurzweiligen Programm, das von bewegten und bewegenden Bildern aufgelockert worden ist, haben die Verantwortlichen des SVI zusammen mit ihren Mitgliedern und zahlreichen Gästen das Jubiläum gebührend gefeiert. Mit viel Humor haben die Moderatoren Thorsten Zschech und Sebastian Stollhof durch den Abend geführt. Ein Volltreffer war auch das Ambiente in der Gemeindehalle, die mit Pokalen und Trikots der verschiedenen Epochen geschmückt gewesen ist.

Es war ein Festabend der etwas anderen Art, den der Sportverein mit viel Mühe vorbereitet hatte: So hat ein Film interessante Einblicke in das 125-jährige Vereinsgeschehen gegeben. Dabei sind die Eckpunkte des SVI deutlich geworden: Gemeinschaft, Bewegung, Verantwortung, Erfolge und Engagement. Die Vorstandschaft des Vereins mit seinen 361 Mitgliedern sei stolz auf das vielfältige Angebot und den Zustand des Sportgeländes, betonte erster Vorsitzender Thomas Zubiller in seiner Begrüßung. Er verwies darauf, dass der Verein einst als Turn- und Sportverein gegründet worden war. Zudem machte er auf das 40. Jubiläum der Turnabteilung in diesem Jahr aufmerksam. Ohnehin hätten Frauen im SVI seit jeher einen hohen Stellenwert gehabt – so habe es beispielsweise 1947 eine Damen-Handballmannschaft gegeben. Interessante, zum Teil humorvolle Details aus der Historie haben die beiden Moderatoren bekannt gegeben. Augenzwinkernd hat Landrat Winfried Werner den Gründungsvätern Weitblick bescheinigt: Als diese den Verein ins Leben gerufen haben, hätten sie bereits in die Planungen mit einbezogen, dass Deutschland im Jahr des 125. Jubiläums Weltmeister wird. Ernst gemeint war dann seine Feststellung, dass im SVI Ziele gemeinsam angegangen und erreicht würden. Generell betonte Werner, der als Geschenk zwei Fußbälle überreichte, die Bedeutung freiwilligen Engagements: „Ehrenamt im Verein macht Spaß und schafft soziale Kompetenzen.“ Parallelen des Jubiläumsvereins zum FC Schalke 04 hatte Verbandsbürgermeister Rudolf Jacob entdeckt – und dies nicht nur wegen den Vereinsfarben Blau und Weiß sowie den sportlichen Erfolgen. Der SVI habe eine vorbildliche Vereinsstruktur, sei ein wesentlicher Pfeiler im dörflichen Leben und biete mit seinem vielfältigen Angebot etliche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung. Als zweitältester Verein im Ort leiste der Sportverein eine vorbildliche Jugendarbeit, bescheinigte Ortsbürgermeister Ingo Müller. Dies stärke nicht zuletzt die Attraktivität der Gemeinde. Dieter Noppenberger (Deidesheim), Präsident des pfälzischen Sportbundes und Vize-Präsident des Landessportbundes, bezeichnete den SVI als sehr rührigen Verein, in dem sich Menschen nun seit fünf Generationen engagierten. Übungsleiter und Trainer seien stets bereit, sich weiterzubilden, um auch künftig das breit gefächerte Angebot aufrechterhalten zu können. Dies sei auch das Verdienst der Führungsmannschaft. Der Verein sei im Fußballkreis Kaiserslautern-Donnersberg ein gern gesehener Vertreter, betonte Kreisvorsitzender Udo Schöneberger (Münchweiler). Neben den sportlichen Erfolgen hob er auch das große Engagement der Mitglieder hervor, etwa bei der früheren Verlegung des Sportplatzes aus dem Langenthal an den heutigen Standort an der Gemeindehalle. Das Breitensport-Angebot im SVI für alle Altersgruppen hob der stellvertretende Vorsitzende im Turngau Sickingen, Trygve Haag aus Otterberg, hervor. So sei die Turnabteilung seit 40 Jahren eine Säule des Vereins, sagte Haag, der das Walter-Kolb-Gedächtnisschild überreichte. Begleitet wurde der Abend von gelungenen Beiträgen Imsbacher Vereine. So bot der Fanfarenzug passend zum Anlass ein Fußballer-Potpourri. Gesanglich unterhielt der Männergesangverein als „die Stimme Imsbachs“, unter anderem mit dem Steigerlied. Ein rhythmischer Paartanz war der sportliche Leckerbissen im vierstündigen Festprogramm. (llw)

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