Donnersbergkreis Bei Rüssingen läuft’s wie geschmiert

Die Rüssinger Mauer: Armend Neziraj, Tavares De Souza und Valerio Borghetti (von links) beim Schuss des Speyerers Berisha Milot.
Die Rüssinger Mauer: Armend Neziraj, Tavares De Souza und Valerio Borghetti (von links) beim Schuss des Speyerers Berisha Milot. Kein Tor.

«Rüssingen». Beim TuS Rüssingen läuft es gerade wie geschmiert. Am Samstag holte der Verbandsligist den vierten Sieg in Serie. Gegner beim 2:0 (1:0)-Erfolg war immerhin der Tabellendritte FC Speyer 09. Der war zwar meist überlegen, konnte die Rüssinger Defensive aber nicht knacken (DIE RHEINPFALZ AM SONNTAG berichtete).

TuS-Trainer Akgün Yalcin hatte im Vorfeld der Partie den Gegner zum klaren Favoriten ernannt, entsprechend zurückhaltend begann seine Mannschaft. So waren die Gäste meistens spielbestimmend, konnten mit der Überlegenheit aber nur wenig anfangen. Die TuS-Defensive hatte einen starken Tag erwischt und wies nach, warum sie in den letzten vier Begegnungen nur einen Treffer kassiert hat. Beide Teams starteten elanvoll in die Partie, verwickelten sich in viele Zweikämpfe, doch vor das Tor des Gegners kamen beide nicht so recht. Den ersten Höhepunkt setzten die Hausherren, und schon lagen sie in Führung. Der in manchen Aktionen etwas unglücklich agierende, aber mit seinem Einsatz immer vorbildliche Kapitän Ivica Dzijan ließ prallen, Ercan Arslan spielte elegant über die FC-Abwehr, und Abedin Krasniqi traf per Volleyabnahme in die äußerste Ecke zum 1:0. Verdienter Applaus für dieses tolle Tor. Bis in die Nachspielzeit der ersten Hälfte war es das dann aber auch schon von Rüssinger Seite. Dann kam Yayha Sanyang nach einer Ecke frei zum Schuss, traf aber nur den Pfosten des FC-Gehäuses. Weil auch die Gäste kaum zu Torabschlüssen kamen, war die erste Spielhälfte über weite Strecken eine zähe Angelegenheit. Neben drei mäßig gefährlichen Freistößen leitete der Ex-Rüssinger Halil Anli ihre beste Chance mit einem Rückpass ein. Doch Milot Berisha schoss knapp vorbei. „Wir haben es nicht geschafft, die Abwehr auszuhebeln, das Spiel über Außen hat nicht so funktioniert, wie wir das wollten“ kritisierte Gästetrainer Ralf Gimmy sein Team. Nach dem Seitenwechsel erhöhte Speyer den Druck, öffnete damit den Rüssingern aber auch Räume für Konter. Vor allem Krasniqi war jetzt ständiger Unruheherd. So schoss er mit einem Drehschuss und einem Freistoß jeweils nur knapp über das Tor. Ein „Tor des Monats“ hätte sein Versuch aus 60 Metern, als FC-Torhüter Hamdi Koc, noch ein Ex-Rüssinger, zu weit vor dem Tor stand, werden können. Doch der Ball ging knapp vorbei. Auch Dzijan hatte noch eine gute Chance, als er nach langem Spurt aber von Koc gebremst wurde. Trotz der Überlegenheit kamen die Domstädter kaum zu Torchancen. „Speyer war spielbestimmend, aber das hat heute nicht für einen Sieg gereicht“, sagte TuS-Trainer Akgün Yalcin dazu. Und so zeigten die Rüssinger noch einmal ihre spielerische Klasse, als Arslan wieder Krasniqi bediente, der umkurvte Koc und schob zum umjubelten 2:0 ein. „Zwei geniale Momente von Arslan“ jubelte Yalcin nach Spielschluss. Aber auch die Klasse von Krasniqi müsste noch ergänzt werden. Erst in der Nachspielzeit kam der FC noch einmal zu guten Chancen durch Berisha und Sanel Catovic. Doch hier zeigte sich TuS-Keeper Evandro Rachoni de Lima auf dem Posten. Ebenso wie sein Gegenüber sprach Akgün Yalcin, der mit der Maßnahme, den eigentlich offensiven Rafael Cardoso dos Santos in die Viererabwehrreihe zu beordern, den vielleicht spielentscheidenden Schachzug gemacht hatte, von einem verdienten Sieg. So spielten sie TuS Rüssingen: Rachoni de Lima - Mashadi, Tavares de Souza, Neziraj (44. Zurak), Cardoso dos Santos - Sanyang, Valerio Borghetti, Arslan, Köroglu - Krasniqi, Dzijan.

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