Donnersbergkreis „Auf einem guten Weg“

Eisenberg. Am Sonntag endete die Handball-Weltmeisterschaft der Männer in Katar. Frankreich holte sich mit einem 25:22 gegen das Gastgeberland den Titel. Deutschland belegte durch ein 30:27 gegen Slowenien den siebten Platz und kann sich somit noch für die Olympischen Spiele 2016 in Rio qualifizieren. Wir haben mit Sina Graf und Johannes Finck, den Trainern der Damen- und Herrenmannschaft der Handball-Region (HR) Göllheim-Eisenberg, über deren Ansicht zum Abschneiden der deutschen Mannschaft gesprochen.

„Absolut zufrieden mit der Deutschen Leistung“ ist Sina Graf, die Trainerin der Ersten Damenmannschaft der HR Göllheim-Eisenberg. Allerdings habe sie nicht jedes Spiel der WM verfolgt. Für sie gehörte Frankreich „von Beginn an zu den Favoriten“. Allerdings sieht die Trainerin die Qualifikation der deutschen Mannschaft über eine Wildcard eher kritisch. „Auf der einen Seite wird eine WM natürlich attraktiver und spannender, wenn Mannschaften wie Deutschland teilnehmen“, sagte Graf. Auf der anderen Seite sei es fragwürdig, ob dies anderen gegenüber fair sei. Mehr Begeisterung für Handball spürt Graf nach der WM nicht. Dies hängt ihrer Meinung nach an der „mangelnden Medienpräsenz während des gesamten Turniers“, aber vor allem daran, dass man die WM nicht im öffentlich-rechtlichen Fernsehen verfolgen konnte. Johannes Finck, Trainer der HR-Herren, war anfangs ebenfalls skeptisch, weil man die Weltmeisterschaft nur auf Sky sehen konnte. „Aber Sky hat seine Sache nicht schlecht gemacht. Wir haben uns auch zusammen im Vereinsheim in Göllheim einige Spiele angeschaut“, sagte Finck zur RHEINPFALZ. Den Deutschen habe er vor dem Turnier viel zugetraut und sei auch im allgemeinen mit der Leistung sehr zufrieden. Die deutsche Mannschaft befinde sich auf „einem guten Weg“. Jedoch sei Frankreich definitiv die „stärkste Mannschaft“ und habe einen überragenden Torhüter. Das Thema Wildcard sieht Finck eher weniger kritisch. Es handele sich um eine „offizielle Regel des Handballsports“. Und solange dies so sei, finde er das auch in Ordnung. Außerdem sei Handball nicht der einzige Sport, bei der man sich durch eine Wildcard für ein Turnier qualifizieren kann. Auf die Frage, ob er sich bei der WM auch einiges für seine Mannschaft abschaue, antwortete Finck, dass man den Profihandball nicht mit dem Amateurhandball vergleichen und somit auch die Techniken nicht eins zu eins übernehmen könne. „Jedoch schaue ich mir auch ab und zu mal etwas Taktisches ab.“ Die Taktik bei der WM sei ihm aber nicht neu gewesen, erzählte Finck. (selin)

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