Donnersbergkreis Auf dem Weg zur „Fairtrade-Stadt“

Mit viel Engagement ist eine Steuerungsgruppe dabei, Kirchheimbolanden das Prädikat „Fairtrade-Stadt“ zu bringen. Das wurde bei der Sondersitzung des Stadtrates in der Stadthalle deutlich. Läuft alles nach den Vorstellungen der Gruppe, könnte das Zertifikat in einem Jahr verliehen werden, wie Stephan Sauer berichtete.

377 sind es bundesweit, 34 in Rheinland-Pfalz, die als Fairtrade-Stadt anerkannt oder in Bewerbung sind. Das hat Sauer, der Leiter des Arbeitskreises, in einer Präsentation verdeutlicht. Im Februar hatte der Stadtrat beschlossen, sich auf den Weg zu diesem Zertifikat zu machen (wir berichteten). Getan hat sich seitdem schon einiges. Sechsmal habe sich die Steuerungsgruppe getroffen, sagte Sauer. Um dieses Siegel zu erhalten, müssen unter anderem in vier Einzelhandelsgeschäften Produkte aus fairem Handel angeboten werden. In Kirchheimbolanden hätten sich neben großen Ketten beispielsweise auch bereits die Cafés Enkler und Mandala sowie das Hotel Braun beteiligt. „Es ist Fluss drin“, freute sich Sauer. Auch an den Schulen sei man „sehr intensiv dran“. Ziel sei es unter anderem, dass die Kioske am Nordpfalzgymnasium und der Georg-von-Neumayer-Schule Fairtrade-Produkte im Angebot haben. Auch in den Vereinen solle es solche Produkte geben, so die Hoffnung der Steuerungsgruppe. Die hat unter anderem auch Briefe an die Ärzteschaft sowie Physiotherapeuten in der Kleinen Residenz mit der Bitte um Beteiligung geschrieben. Sie war im Juni mit einem Infostand auf dem Tierheimfest und auch beim Fest der Grundschule vertreten. „Insbesondere die Grundschule ist sehr aktiv in diesem Bereich“, teilte Sauer mit. Besonders ist ihm ein faires Marktfrühstück im September mit der Klasse 3b der Grundschule in Erinnerung. In der Vorstadt hat die Steuerungsgruppe ein Schaufenster gestaltet, das nun passend zur Weihnachtszeit dekoriert werden soll. Für das kommende Jahr ist eine faire Rosenaktion zum Weltfrauentag am 8. März vorgesehen. An der 15. fairen Woche vom 16. bis 30. September will sich die Gruppe ebenfalls beteiligen. Unter Umständen will sie außerdem zuvor beim Rheinland-Pfalz-Tag, der vom 3. bis 5. Juni im benachbarten Alzey steigt, vertreten sein. Spätestens bis Ende Juni sollen dann die Bewerbungsunterlagen eingereicht werden, lautet der Zeitplan der Gruppe. Läuft alles glatt, könne dann etwa in einem Jahr gefeiert werden: die Auszeichnung als „Fairtrade-Stadt“. „Es gibt viele Möglichkeiten, wie man einen Mehrgewinn für die Stadt erzielen kann“, sagte Sauer mit Blick auf den fairen Handel. (ssl)

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