Donnersbergkreis Aktuell: Angeklagter akzeptiert Strafbefehl doch noch

Am Bahnhof Imsweiler wollten sich gewaltbereite FCK-Fans mit anreisenden Anhängern aus Duisburg prügeln.
Am Bahnhof Imsweiler wollten sich gewaltbereite FCK-Fans mit anreisenden Anhängern aus Duisburg prügeln.

«ROCKENHAUSEN.»Nach knapp einer Stunde Verhandlung und zwei kurzen Beratungen mit seiner Anwältin hat ein Angeklagte im Prozess wegen der Angriffe auf Duisburger Fußballfans im Oktober 2018 am Bahnhof Imsweiler gestern seinen Einspruch gegen einen Strafbefehl über 120 Tagessätze zu je 30 Euro zurückgenommen. Damals hatten sich etwa 30 gewaltbereite Fans des 1. FC Kaiserslautern verabredet, um sich mit den mit der Bahn anreisenden Duisburg-Fans zu prügeln. Damit gilt der Bundeswehrsoldat als vorbestraft und muss disziplinarrechtlich mit weiteren Bestrafungen durch das Wehrgericht der Bundeswehr rechnen. Zwar machte der Mann aus dem Landkreis Bad Dürkheim vor dem Amtsgericht Rockenhausen eine Aussage, die im Wesentlichen beinhaltete, dass er sich weder an den Taten beteiligt haben will, noch aktiv am Angriff teilgenommen habe. Diesen Einlassungen schenkten die Staatsanwaltschaft und das Gericht keinen Glauben. Schon zu Beginn der Verhandlung hatte die Anwältin deutlich gemacht, dass es darum geht, das bisherige Strafmaß abzumildern, um die beruflichen Konsequenzen für ihren Mandanten abzumildern. Da das Gericht hier keine Erfolgsaussichten erkennen ließ, wurde der Einspruch des Angeklagten zurückgezogen. Lokalseite 2 Vom Hackerangriff auf persönliche Daten sind auch die Bundestagsabgeordneten Gustav Herzog (SPD) und Alexander Ulrich (Linke) aus dem Wahlkreis Kaiserslautern, zu dem auch der Donnersbergkreis gehört, betroffen: Persönliche Daten von ihnen sind mittels des Nachrichtendienstes Twitter verbreitet worden. „Es ist ein Anschlag auf die Integrität aller Kommunikation, die stattfindet“, sagte Herzog der RHEINPFALZ. Im Falle des Bundestagsabgeordneten wurden Daten öffentlich gemacht, die laut Herzog „allgemein zugänglich“ sind: „Meine Adresse steht im Telefonbuch, meine Telefonnummer im Büro steht auf meiner Homepage“, sagte Herzog. Sensiblere Daten, wie etwa seine Handynummer oder gar Bankdaten, seien nicht betroffen. „Was in persönlichen Chats geschrieben wird, aber auch Bankdaten sollten auch geheim bleiben“, findet Herzog. Auch der Bundestagsabgeordnete der Linken, Alexander Ulrich, ist betroffen. Der bezeichnete den Angriff als „schwerwiegend“, da teilweise auch vertrauliche Korrespondenz und Kreditkartennummern veröffentlicht worden sind. „Wir müssen nun schauen, wie man damit umgeht“, sagte Ulrich, der davon ausgeht, dass der Angriff auch in den ersten Sitzungswochen in Berlin thematisiert werden wird. „Viele Bürger wenden sich an Abgeordnete in dem Glauben, dass das geheim bleibt.“ Werden dann Gesprächsdaten und -inhalte öffentlich, wecke das Misstrauen. Von Ulrich selbst wurde nach seinen Angaben lediglich seine Privatadresse öffentlich gemacht. „Das sind jetzt keine sensible Daten.“

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