Donnersbergkreis Ako Yalcin fordert taktische Disziplin

RÜSSINGEN. Nach der Auftaktniederlage beim FSV Offenbach erwartet Aufsteiger TuS Rüssingen morgen um 15 Uhr mit dem TB Jahn Zeiskam zum ersten Heimspiel in der Fußball-Verbandsliga Südwest einen der Aufstiegsfavoriten.

Eine 0:4-Niederlage zum Saisonauftakt in einer neuen, unbekannten Liga kann schon deprimierend sein. Doch TuS-Trainer Ako Yalcin hat die Niederlage als solches schon ad acta gelegt. Es schmerzt ihn viel mehr, wie diese zu Stande gekommen ist: „Eine halbe Stunde lang hat meine Mannschaft die besprochenen Anweisungen umgesetzt, sich dabei zwei, drei richtig gute Chancen erspielt. Doch statt zu führen, liegen wir nach zwei Kontern 0:2 zurück, weil sich die Spieler plötzlich nicht mehr an die taktischen Vorgaben gehalten haben. Das geht gar nicht. Wir können nur erfolgreich sein, wenn sich alle an die Vorgaben halten und nicht plötzlich jeder macht, was er will.“ Obwohl aus seinem Kader noch einige Spieler urlaubs- oder verletzungsbedingt fehlen, will er dies nicht als Entschuldigung sehen, ihm geht es einzig um die taktische Disziplin auf dem Platz. „Natürlich will ich, dass meine Spieler kreativ sind, aber das darf nicht zu Lasten der Grundordnung gehen“, hofft er auf Besserung im Heimspiel und darauf, dass auf dem Platz mehr Ruhe herrscht. Dabei hat er insbesondere zwei Spieler im Visier: „Doruk Tras und Maximilian Kardasch sollen mehr spielen und nicht so viel reden.“ Dass Zeiskam ebenfalls sein Auftaktspiel verloren hat, passt ihm überhaupt nicht in den Kram: „Die spielen in der Tabelle seit Jahren vorne mit und stehen damit jetzt schon unter Druck. Wir müssen aufpassen, dass wir mit einer weiteren Niederlage nicht gleich zu Beginn abgehängt werden.“ Von einer Niederlage war Landesligist ASV Winnweiler zum Saisonauftakt weit entfernt, gewann beim SV Nanzdietschweiler souverän mit 3:0 und mit dem gleichen Ergebnis auch unter der Woche im Pokal beim VfR Kaiserslautern. Es läuft also rund beim ASV. Doch Trainer Jürgen Giehl will in die Euphorie nicht so richtig einstimmen. „Auch in der letzten Saison sind wir gut gestartet, und was dann passiert ist haben wir alle noch in Erinnerung. Und der Pokalsieg sieht einfacher aus, als er letztlich war.“ Trotzdem räumt er ein, dass sein Team durchaus auf einem guten Weg ist. „In Nanzdietschweiler haben wir uns lange schwer getan, gegen einen tief stehenden Gegner Chancen zu erspielen. Letztlich haben wir es mit Standards geschafft. Das könnte in dieser Saison zu unserer Stärke werden. Gegen den FC Merxheim wird es wohl ähnlich laufen.“ Giehl erwartet morgen um 15.30 Uhr einen abwartend agierenden Gegner, der sein Auftaktspiel zu Hause verloren hat. „Wir wollen mit einer ähnlichen Marschrichtung ins Spiel gehen wie gegen Ramstein und wären mit einem Punkt durchaus zufrieden“, sagt Helmut Rufe, Trainer der SG Göllheim/Dreisen vor dem Spiel morgen um 15 Uhr beim Aufsteiger TSC Zweibrücken. Dass gegen neun Ramsteiner am Ende noch der 1:1-Ausgleich fiel, empfand er zwar als ärgerlich, verweist aber auf die Unerfahrenheit seiner neu zusammengestellten Mannschaft und hofft, dass sie Lehren daraus gezogen hat. Auch morgen in Zweibrücken werden immer noch vier Spieler aus der eigentlichen Stammelf fehlen. (bsl)

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