Donnersbergkreis Abschied und Beginn

91-73176771.jpg

Nach elf Jahren Seelsorge in Obermoschel und Oberndorf – seit vier als Kooperator der Pfarreiengemeinschaft Feilbingert (mit den Pfarreien Feilbingert, Ebernburg, Obermoschel, Oberndorf) – verabschiedete sich Pfarrer Ernst Spohn in einem Gottesdienst in der Obermoscheler Pfarrkirche von der Gemeinde und in den Ruhestand.

Gleichzeitig sagte Spohn, der 1948 in Blieskastel geboren und 1984 zum Priester geweiht wurde, auch der Nordpfalz adieu. Sein neues Zuhause ist das Saarland. Die Gemeinde begrüßte Kaplan Pater Sebastian aus Indien als neues Mitglied im Seelsorgeteam. Im Gottesdienst nahm Spohn Bezug auf die Bibelstelle: „Die Ernte ist groß, aber wenige sind der Arbeiter. Darum bittet den Herrn, dass er Arbeiter in seine Ernte sende.“ Diesen Vers spiegelte Spohn an der aktuellen kirchlichen Situation. Als er vor 60 Jahren Messdiener war, konnte die Kirche noch Zehntausende in Missionsländer senden. Heute sei die Kirche auf Priester und Ordensleute aus Polen oder Indien angewiesen. Der leitende Pfarrer Norbert Schlag ist froh, dass die Bistumsleitung Kaplan Sebastian Karukayl, der seit 18 Jahren Pater in der Ordensgemeinschaft der Missionare vom Allerheiligsten Sakrament ist, der zukünftigen Pfarrei Heiliger Disibod (ab 1. Januar 2016) zugewiesen hat. Im September 2000 hatte sein Orden Pater Sebastian nach Deutschland entsandt. Seit 14 Jahren ist er Teil des Bistums Speyer in verschiedenen Pfarreien. Zuletzt war er in der Projektpfarrei in Erbach tätig. „Ich freue mich auf Sie und die neue Pfarreiengemeinschaft, meinen neuen Aufgabenbereich und natürlich auf gute und segensreiche Zusammenarbeit“, so der Wunsch des jetzt 35-Jährigen, der im südlichsten Bundesland von Indien in einem kleinen Dorf und in einer ganz anderen Kultur aufwuchs. „Mit den Menschen sein“ möchte Pater Sebastian auch in seinem neuen Wirkungskreis mit dann 23 Ortschaften. Als einen Schwerpunkt in seiner seelsorgerischen Tätigkeit beschreibt er die Arbeit mit Jugendlichen und jungen Familien. In seiner Predigt stellte Pfarrer Spohn die Weisheit Gottes in den Mittelpunkt. Der Schlüssel, um diese zu erkennen, sei der Glaube und das kirchliche Amt. Dankbar war Spohn für die Begegnungen mit Menschen, die erkannten, dass er das Wort Gottes verkündete und in vielfältigen Diensten mitgearbeitet hatten. Der Pfarrei Heiliger Disibod wünschte er Stärke und dass sie zusammenwachse. Auf Abschiedsgeschenke verzichtete Spohn. Er bat stattdessen um Spenden für neue Gotteslobbücher zur Auslage in den Kirchen. (bev)

x