Bad Dürkheim „Wollen uns verbessern“: Weingut Fitz-Ritter wächst

 Rund um den Michelsberg befinden sich einige Spitzenlagen.
Rund um den Michelsberg befinden sich einige Spitzenlagen.

Das Weingut Fitz-Ritter übernimmt vier Hektar Weinberge in den Dürkheimer Parade-Lagen Michelsberg, Herrenberg, Hochbenn und Spielberg. Weinguts-Chef Johann Fitz spricht von „Filetstücken“ – und erklärt, warum der Schritt ungewöhnlich ist.

Die Rebfläche des 1785 gegründeten Weinguts wächst damit von rund 24 auf 26 Hektar, weil der Betrieb im Gegenzug in Ellerstadt Weinberge verpachtet. „Uns geht es nicht darum. uns zu vergrößern, sondern darum, uns zu verbessern“, erklärt Johann Fitz. Die Weinberge erstrecken sich über die Lagen Michelsberg, Herrenberg, Hochbenn und Spielberg. Die Flächen werden vom Verband Deutscher Prädikatsweingüter (VDP) als Große Lage (Michelsberg und Herrenberg) und Erste Lage (Hochbenn und Spielberg) klassifiziert. Fitz-Ritter ist einer von drei Bad Dürkheimer VDP-Betrieben.

Nach Angaben des Weinguts liegen die Weinberge größtenteils auf dem Rücken des ehemaligen Bad Dürkheimer Riffs, auf dem sich vor mehr als 25 Millionen Jahren Muscheln im Binnenmeer des Oberrheingrabens angesiedelt hatten. Die Böden sind geprägt durch fossilen Muschelkalk aus dem Tertiär und werden seit Jahrhunderten aufgrund ihres ausgezeichneten Charakters und ihrer Güte geschätzt und dokumentiert.

Die neue Fläche des Weinguts ist zu 80 Prozent mit Riesling und zu 20 Prozent mit Muskateller bepflanzt. Die Rieslinge sollen als Großes Gewächs, Erstes Gewächs und im Ortswein-Segment vermarktet werden, während der Muskateller für ein Weißweincuvée verwendet wird.

„Chance in der Krise“

Er sei jetzt seit mehr als 20 Jahren in dem Betrieb, erzählt Fitz: „In dieser Zeit war es quasi unmöglich, gute Lagen zu bekommen.“ Das habe sich nun geändert, nicht nur in Bad Dürkheim, sondern in der gesamten Pfalz. Einen Grund dafür sieht er im schwierigen wirtschaftlichen Umfeld für die Winzer. Die Preise für Fasswein seien im Keller, gleichzeitig sei die Produktion so kostenaufwendig wie nie. Auch sein Betrieb, der etwa 15 Prozent seiner Weine und Sekte für den Export produziere, spüre die Krise. Ein Vorteil seien aber die vielen treuen Privatkunden, die Fitz-Ritter unabhängiger vom Handel machten, so der Weinguts-Chef.

„Aus einer Krise kann auch eine Chance entstehen“, sagt Johann Fitz mit Blick auf die neuen Weinberge, die er auf 25 Jahre vor allem von einem anderen Betrieb gepachtet hat.

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