Bad Dürkheim WM-Tipp: Uhrwerk gegen Mentalität

Die Schweizer habe es im Auftaktspiel gegen WM-Favorit Brasilien beim 1:1 gezeigt, dass die Mannschaft wie ein Präzisionsuhrwerk funktioniert. Wenig Platz blieb auf dem Feld für südamerikanische Ballkultur, Stephan Lichtsteiner (Juventus Turin), Granit (der Name ist Programm) Xhaka (Arsenal London) und Nauel Akanji (Borussia Dortmund) ließen nicht viel anbrennen. Und Hoffenheims Steven Zuber besorgte nach einer Ecke den Ausgleich. Aber gegen die defensiv wie immer gut eingestellten Serben wird das eine völlig neue Aufgabe für die Eidgenossen. Die Balkankicker rund um Haudegen und Rekordnationalspieler Branislav Ivanovic (Zenit St. Petersburg, 104 Einsätze für Serbien) und die erfahrenen Aleksandar Kolarov (AS Rom) und Dusan Tadic (FC Southampton) sind eine abgezockte Truppe, der ein Kolarov-Freistoß zum Sieg gegen Costa Rica reichte. Sie wird der Schweiz noch weniger Raum anbieten als die Brasilianer, letztlich wird in dieser Partie wohl einmal mehr eine Standard-Situation entscheidend sein. Vorteil der Serben: Sie haben die insgesamt stärkere Offensive, und leben gerade im Defensivbereich von ihrer sehr starken Mentalität. Auch die deutsche Nationalmannschaft hat keine guten Erinnerungen an die Serben: In der Vorrunde der WM 2010 in Südafrika setzte es eine 0:1-Niederlage, allerdings zogen die Deutschen dennoch ins Achtelfinale ein. Trainiert wird die Balkan-Elf im Übrigen von Mladen Kristajic, der in der Bundesliga mit Werder Bremen 2004 Deutsche Meister und den DFB-Pokalsieger wurde und danach zu Schalke wechselte.

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