Weisenheim am Berg/Bad Dürkheim Vandalen beschädigen Kirschbäume an Kreisstraße

Die jungen Bäume wurden Opfer sinnloser Zerstörungswut.
Die jungen Bäume wurden Opfer sinnloser Zerstörungswut.

Unbekannte haben drei Bäumen auf einer Ausgleichsfläche an der Kreisstraße 1 zwischen Weisenheim am Berg und der B271-Anschlussstelle Kirchheim mutwillig stark beschädigt. Daher hat die Kreisverwaltung in Bad Dürkheim nach eigenen Angaben nun Strafanzeige erstattet.

Der oder die Täter haben Pressesprecherin Laura Estelmann zufolge die Rinde großflächig heruntergekratzt, sodass die Bäume unterversorgt seien, absterben und ersetzt werden müssen. Einer der Bäume sei komplett abgebrochen worden. Festgestellt habe den Schaden Anfang Juli eine vom Landesbetrieb Mobilität (LBM) beauftragte Firma, die die Bäume 2021 gesetzt und deren Pflege übernommen hat. Wann genau die Bäume beschädigt wurden, sei unklar. Ein Jäger habe ausgeschlossen, dass es sich um Wildschaden handeln könnte.

„Jeder Baum zählt“
Ersatz kann frühestens im Herbst gepflanzt werden.
Ersatz kann frühestens im Herbst gepflanzt werden.

„Uns fehlt jedes Verständnis für eine absichtliche Beschädigung von Bäumen. Natur- und Umweltschutz sind gerade in Zeiten des Klimawandels so wichtig. Jeder Baum, der Schatten spendet und CO 2 bindet, zählt. Die jungen Bäume so stark zu verletzen, dass sie absterben, ist unsäglich und sorgt nicht nur bei uns im Haus für Kopfschütteln“, sagt der zuständige Kreisbeigeordnete Sven Hoffmann (CDU). „Auch, um ein Zeichen gegen diese Art von Vandalismus zu setzen, haben wir Anzeige gegen unbekannt erstattet. Wir bitten um Hinweise, die zur Aufklärung beitragen“, ergänzt er. Diese nehme jede Polizeidienststelle entgegen.

Zwei der beschädigten Bäume stehen demnach am Rand der Fläche, einer in der Mitte. Der LBM schätze den Schaden auf 1400 Euro, wenn Beschaffung und Pflege einbezogen werden. Ersetzt werden könnten die Bäume frühestens in der nächsten Pflanzzeit im Herbst. Die Kosten müsse der Kreis tragen.

Ausgleich für Straßenausbau

Die K1 wurde in dem Bereich auf einer Strecke von zwei Kilometern saniert und geringfügig auf sechs Meter verbreitert. Entlang der Fahrbahn standen Kirschbäume. Nach den Bauarbeiten und einer Flurbereinigung in der Nähe war es am alten Standort nicht möglich, die nötigen Abstände einzuhalten. Darum wurden 24 Bäume auf Ausgleichsflächen gesetzt, auf der betroffenen Fläche 15.

Um die alten Kirschsorten zu erhalten, erläutert Estelmann, wurden sogenannte Reißer von den Bäumen genommen und zur Veredelung in die Baumschule gebracht, wo daraus Bäumchen gezogen wurden. Die nachgezogenen alten Sorten seien aber nicht unter den zerstörten Bäumen.

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