Bad Dürkheim TuS Friedelsheim düpiert Favoriten

Bad Dürkheim. Einen überraschenden 2:1-Sieg landete TuS Friedelsheim im Derby beim haushohen Favoriten TSG Deidesheim. Beim Stand von 5:0 trat Hertlingshausen nach der Pause beim SV Weisenheim am Sand nicht mehr an. FV Freinsheim kassierte zuhause eine 0:2-Niederlage gegen Tabellennachbarn DJK SW Frankenthal.

TSG Deidesheim - TuS Friedelsheim 1:2 (1:0).

Es war ein typisches Derby mit hitzigen Zweikämpfen, laut TuS-Trainer Mustafa Yildirim aber dennoch jederzeit fair. Nach einer halben Stunde gingen die in der ersten Hälfte dominierenden Hausherren in Führung. Yildirim reagierte auf den Rückstand, indem er umstellte und Tobias Bartnik aus der Abwehrkette nach vorne beorderte. Diese Aktion zahlte sich in der 78. Minute aus: Nach einem TuS-Freistoß in den Strafraum stellte Bartnik per Kopfball den Ausgleich her – Kopfbälle sind seit jeher eine Stärke Bartniks. Yildirim schickte ihn danach sofort wieder in die Abwehrkette zurück, er wollte das 1:1, mit dem er gut hätte leben könne, festhalten. Nach einem Alleingang auf der Außenbahn servierte Ahmed Hassan Patrick Wetzler den Ball flach in den Strafraum, der bedankte sich mit dem 2:1. Yildirim bezeichnete den Friedelsheimer Sieg als letztlich verdient: „Wir hatten nach der Pause mehr vom Spiel, die besseren Chancen und waren konditionell die bessere Mannschaft.“ SV Weisenheim am Sand – TuS Hertlingshausen 5:0 (Spielabbruch nach der Pause). Das Tabellenschlusslicht Hertlingshausen fing mit nur neun Mann an, später stieß noch ein zehnter Spieler dazu. Es folgte Einbahnstraßenfußball, bei dem Dennis Mahle (2), Andreas Rehm, Martti Zwick und Oliver Lahni den mühelosen 5:0-Pausenstand herstellten. Nach der Pause traten die Gäste dann einfach nicht mehr an. „Das habe ich in meiner langen Fußball-Laufbahn noch nicht erlebt“, meinte SVW-Trainer Günther Golfier. Der 5:0-Pausenstand sage indes alles über den schwachen, in Unterzahl spielenden Gegner. In welcher Höhe das Spiel für Weisenheim gewonnen gewertet wird, konnte Golfier noch nicht sagen. FV Freinsheim – DJK SW Frankenthal 0:2 (0:0). Freinsheims neuer Trainer Andreas Schröck gibt sich eine gewisse Mitschuld an der Niederlage. Er habe taktisch den falschen Ansatzpunkt gewählt, eine spielerische Lösung mit vermehrtem Ballbesitz favorisiert und insofern die Mannschaft auch falsch aufgestellt. Er habe gedacht, seine Mannschaft sei in dieser Hinsicht schon weiter. Die punktgleichen Gäste aus Frankenthal waren in seinen Augen „bissiger, spritziger und williger“. Beim 0:1 konnte ein Gästespieler den Ball ungestört durch die Gasse spielen, kein Freinsheimer versuchte ihn daran zu hindern. Den ersten Anlauf konnte Sebastian Müller im Tor noch vereiteln, der Nachschuss saß. Auch beim 0:2 kam der Vorbereiter frei zum Schuss, auch hier brauchte es zwei Anläufe bis der Ball im Tor war, nachdem der Kopfball zunächst an der Latte gelandet war. „Wir müssen das nächste Mal einen anderen Ansatzpunkt und vielleicht über den Kampf ins Spiel finden“, so Schröck. „Ich dachte, es geht über die Ordnung im Spiel, aber dazu hat der Mannschaft das Selbstvertrauen gefehlt.“ (mkö)

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