Bad Dürkheim Pro & Contra: Geschlossene Gondeln am Jupiter-Riesenrad auf dem Wurstmarkt

Eine der insgesamt 36 neuen Gondeln am Jupiter-Riesenrad auf dem Wurstmarkt. Foto: Franck
Eine der insgesamt 36 neuen Gondeln am Jupiter-Riesenrad auf dem Wurstmarkt.

Der 603. Wurstmarkt hat noch nicht mal begonnen, da sorgen die geschlossenen Gondeln am Riesenrad für reichlich Gesprächsstoff. Ein Streitfall für die Dürkheimer Lokalredaktion.

Pro

Von Dagmar Schindler-Nickel Was soll die ganze Aufregung wegen der geschlossenen Gondeln? Also ich finde sie echt schick. Mal was Neues. Und wenn man den Sicherheitsaspekt bedenkt, geht das für mich völlig in Ordnung. Es gibt doch immer erst dann einen großen Aufschrei, wenn etwas passiert ist. Wenn der Riesenrad-Besitzer nicht zu denjenigen zählen will, die mit Unfällen von sich reden machen, kann ich das gut verstehen. Zumal an der neuen DIN-Norm die Schausteller europaweit nicht mehr vorbeikommen. Ich bin jedenfalls froh, wenn ich mich an diesem Wurstmarkt in die Gondel setzen kann und weiß, dass niemand drehen kann. Außerdem gibt es wohl Regen. Der wird mich dann auch nicht von einer Jupiter-Fahrt abhalten können.

Contra

Von Julia Plantz Mit den geschlossenen Gondeln geht auf dem Wurstmarkt eine Tradition zu Ende. Generationen von Dürkheimern haben die obligatorischen Schnappschüsse im Fotoalbum: Motive der Eltern, damals noch klein, die auf dem Riesenrad ihre Runden drehen. Und natürlich hat Opa bei dieser Gelegenheit noch ein paar Bilder von oben geschossen. Mit dem unverbauten Blick in die Landschaft ist es nun vorbei. Sicherheit und Spaß – das ist immer ein Abwägen. Gerade bei Festen wie dem Wurstmarkt, die das Gegenteil von Vernunft sind. Wurst und Alkohol? Ungesund. Fahrgeschäfte? Nicht gut für den Rücken. Und erst der ganze Müll ... Der Wurstmarkt ist mit den geschlossenen Gondeln ein Stück vernünftiger geworden. Und verliert dabei eine liebgewonnene Einrichtung.

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