Bad Dürkheim Pechschwarzer Tag

Bad Dürkheim. Pechschwarzer zweiter Spieltag für die Dürkheimer Bezirksliga-Mannschaften: Rot-Weiss Seebach verlor nach 2:0-Pausenführung 2:5 gegen den südpfälzischen Mitaufsteiger TuS Schaidt. SV 1911 Bad Dürkheim musste sich bei Aufsteiger SV Gommersheim mit 0:3 geschlagen geben.

Rot-Weiss-Trainer Roland Beck war noch am Tag danach völlig konsterniert: „So ein Spiel habe ich in meinen 20 Jahren als Fußballtrainer noch nicht erlebt.“ Die Hausherren fingen gut an und nach einem Eckball traf Dominik Euler zum 1:0 (20.). Nur fünf Minuten später gab es einen Handelfmeter für Seebach, Pascal Beyer verwandelte zum 2:0. Nach einer knappen halben Stunde musste Simon Fabian verletzt ausgewechselt werden, kurz vor der Pause traf es auch Nils Pfirrmann, in der zweiten Hälfte noch Mertkan Saydan. In der ersten Hälfte hatte Trainer Beck am Auftreten seiner Mannschaft nichts auszusetzen. Die Gäste hielten ordentlich dagegen, aber Seebach stand gut und ließ nichts zu. Das Unheil für Seebach nahm erst nach der Pause seinen Lauf. Wie genau es zustandekommen konnte, war dem Trainer auch gestern noch rätselhaft: „Wir haben uns durch gravierende individuelle Fehler praktisch vier Eigentore geschossen.“ Nach dem 2:2-Ausgleich in der 58. Minute verloren die Hausherren kurzzeitig die Ordnung, fingen sich dann aber wieder und hatten anschließend noch die eine oder andere sehr gute Möglichkeit. Zwischen der 70. und 78. Minute kam es zu einer Neuauflage der laut Beck „haarsträubenden“ Fehler, die schon zum Ausgleich geführt hatten, die Gäste zogen auf 4:2 davon, damit war für Seebach die Partie gelaufen. Beck: „Ohne Schaidt Unrecht tun zu wollen: Wenn wir nicht diesen völligen Blackout gehabt hätten, wäre das Spiel anders ausgegangen, wir haben die Partie einfach komplett aus der Hand gegeben.“ „Die Mannschaft hat in der Partie einfach grundlegende Dinge vermissen lassen, nämlich das Laufen und das Rennen“, zürnte der Dürkheimer Trainer Oliver Spuhler: „So holt man keine Punkte.“ Beim 1:0 spielte Gommersheim den Ball in die Spitze, Keeper Christian Hoffer war aus seinem Kasten gelaufen und schoss den Ball zurück zur Mittellinie, einem Gommersheimer vor die Füße. Der schickte den Ball dahin zurück, wo er gerade herkam. Hoffer war mit dem Rücken zum Geschehen unterwegs zu seinem Tor, als ihn der Ball zum 1:0 (12.) für die Gastgeber überholte. Auch beim 2:0 (87.) konnte der Gommersheimer Schütze, der in der 75. Minute eingewechselte Timur Altinyaldiz, von der 1911er Abwehr ungestört einschießen. Dem 3:0 (91.) ging ein im Mittelfeld verlorener Zweikampf voraus. Der Ball landete an der Torlatte, prallte ins Feld zurück und die Dürkheimer hielten die Gefahr schon für gebannt. Aber wieder kam ein Gommersheimer dran und vollendete im zweiten Anlauf. „An der Niederlage waren nicht fehlende Spieler oder die falsche Taktik schuld, es fehlte schlicht am Engagement, wir haben einfach schlecht gespielt“, redete der Trainer Klartext. (mkö)

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