Bad Dürkheim Oberholz setzt auf Politik für alle Ortsgemeinden

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„Ich möchte ein Bürgermeister für alle und nicht nur für einzelne Ortsgemeinden sein“, sagte Jürgen Oberholz bei seiner Nominierung als Verbandsbürgermeister-Kandidat der Freien Wähler am Mittwoch in Kallstadt. Einstimmig haben die 35 anwesenden Mitglieder den Stadtbürgermeister von Freinsheim ins Rennen geschickt.

Dass er dieses Amt, das er seit sieben Jahren ausübt, aufgeben wolle, falls er die Wahl im Januar gewinnt, das machte Oberholz in der Versammlung im Kallstadter i-Punkt noch einmal deutlich. „Wenn ich etwas mache, dann zu 100 Prozent“, betonte der 46-Jährige. Als Verbandsbürgermeister sei es auch wichtig, öfter die Gemeinderatssitzungen vor Ort zu besuchen. „Es muss mehr als bisher zusammenlaufen“, forderte der gelernte Winzer, der seit einem Jahr Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde ist. Im Rahmen seiner ehrenamtlichen Tätigkeit hat Oberholz seit Quantes Ruhestandsbeginn am 1. Oktober die Leitung der VG-Verwaltung übernommen. Er habe bereits so viel Einblick in die Vorgänge der Behörde erhalten, um sagen zu können, dass der Verbandsbürgermeister sehr wohl etwas bewegen und gestalten könne, so Oberholz. Er nannte die Schulen, Kindertagesstätten, Feuerwehr und Werke als wichtige Gestaltungsbereiche. So gehe es bei der Hermann-Sinsheimer-Schule in Freinsheim nach dem Scheitern der Ganztagsschule jetzt darum, wie der Ausbau finanziert werden könne. Der Vater dreier Kinder im Alter von 12, 14 und 16 Jahren bekräftigte, dass er seine Wurzeln in der gesamten Verbandsgemeinde und nicht nur in der Stadt Freinsheim habe. Bei den Themen Abwasserentsorgung und Wasserversorgung stünden große Investitionen an, so der für die Werke zuständige Beigeordnete weiter. In der Kläranlage seien dringende Sanierungen geplant und bei der Wasserversorgung müsse sich die Verbandsgemeinde Alternativen für die Brunnen im Krumbachtal überlegen (wir berichteten). Oberholz begrüßte, dass die Verbandsgemeinde in diesem Jahr 500.000 Euro für die Feuerwehr-Ausstattung investiere. Der FWG-Verbandsgemeinde-Vorsitzende Matthias Weber hob hervor, dass Oberholz in seiner Zeit als Beigeordneter „viel Kärrnerarbeit“ auch in Sachen Tourismus geleistet habe. So habe es einen solch geschlossenen Auftritt der Urlaubsregion beim Neustadter Weinlesefestumzug „noch nicht gegeben“. „Wir hatten damit einen acht Minuten langen Auftritt innerhalb der Liveübertragung für die Urlaubsregion“, so Weber. Wie gestern berichtet, hat der Landkreis die Urlaubsregion für ihren Umzugsbeitrag mit dem ersten Preis belohnt. Für Oberholz als FWG-Kandidaten spreche seine politische Erfahrung, seine Beliebtheit und sein Abstammen aus der Region. „Er weiß, wo der Schuh drückt“, betonte Weber, der jetzt den Wahlkampf vorbereiten will. Er plädierte dafür, sich mit den anderen Parteien darauf zu verständigen, erst nach Weihnachten mit Plakatierungen zu beginnen. In seinem Bericht aus der VG-Ratsfraktion ging Weber auf die geplante finanzielle Entlastung der Ortsgemeinden ein, die ursprünglich von der FWG angestoßen worden sei. Einstimmig wurde außerdem nach drei Jahren im Amt der komplette FWG-Vorstand der VG wiedergewählt. (led) der Vorstand Vorsitzender Matthias Weber (Freinsheim); Stellvertreter Hans-Georg Fleischmann (Kallstadt); Schatzmeisterin Petra Hefele (Weisenheim am Sand); Schriftführerin Tanja Persau-Bayer (Herxheim am Berg).

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