Bad Dürkheim Neue Klasse, neue Gegner

Für das Spiel gegen den FC Speyer 09 auf der Doppelsechs mit Bastian Kessler eingeplant: Timo Langenstein, der sich durch seine
Für das Spiel gegen den FC Speyer 09 auf der Doppelsechs mit Bastian Kessler eingeplant: Timo Langenstein, der sich durch seine Spielintelligenz auszeichnet, aber nicht zu den Schnellsten gehört.

«Bad Dürkheim.» Mit einem Sprung ins kalte Wasser beginnt für Bezirksliga-Absteiger Rot-Weiss Seebach die neue und gewiss beschwerliche Saison in der A-Klasse Rhein-Mittelhaardt. Am Sonntag, 16 Uhr, erwarten die Rot-Weissen im Meisterwasental den SV Gommersheim.

Wer vier Jahre in der Bezirksliga gespielt hat, für den sind die Vereine in der A-Klasse zwar keine böhmischen Dörfer, aber die neuen Gegner kennt keiner so richtig. Und so geht Trainer Roland Beck, lange bevor in Seebach der erste Anstoß gemacht ist, auf Spionagetour. Heute schaut er sich Deidesheim gegen Harthausen an und morgen beobachtet er bei Altdorf-Böbingen gegen Dudenhofen II. „Da sehe ich Mannschaften, gegen die wir demnächst spielen und kann mir ein Bild machen“, erklärte der Coach seine Reisen. Nicht Neues ist für die Rot-Weissen hingegen das dicht gedrängte Programm im August. Wie in den zurückliegenden Jahren in der Bezirksliga stehen in dieser Serie in der A-Klasse zwei englische Wochen an. Mit der Vorbereitung ist Beck zufrieden, „weil alle prima mitgezogen haben“. Auch die Ausfallliste hält sich in Grenzen. Nur Simon Pfaffmann, der mit einer langwierigen Bänderverletzung im Sprunggelenk zu kämpfen hat, sowie die beiden Urlauber André Werner und Eric Kohl müssen passen. „Das Team stellt sich nicht mehr von selbst auf. Ich werde schwierige Entscheidungen treffen müssen“, beschreibt Beck Härtefälle, die angesichts eines breiten Kaders nicht ausbleiben werden. Die Empfehlung des Trainers: Das eigene Ego zum Wohl der Mannschaft zurückzustellen. Trotzdem gibt es Akteure, die als Leistungsträger und Führungsspieler das Gerippe und eine Achse bilden. Der Coach nennt beispielhaft Sven Seidenspinner, Nils Pfirrmann, Timo Langenstein, Bastian Keßler, Luca Mock oder Christian Jesberger. Auch Sergen Gülay zähle nach der vergangenen Runde zu den Arrivierten, „Das Schöne ist, dass keiner da ist, der weit von der Startelf weg ist, keiner hat enttäuscht“, spielt Beck auf die hohe Leistungsdichte im Kader an. Anders als 2016/17, als der Ausfall von Torjäger Dominik Euler nicht kompensiert werden konnte, macht das jetzige Team auf den ersten Blick einen kompakten Eindruck. Die Ausgeglichenheit könnte ein Trumpf der Seebacher sein. „Unsere Ambitionen müssen wir mit Leistung unterstreichen. Wir wollen auch wieder zu alter Heimstärke zurückfinden“, so Beck.

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