Bad Dürkheim Nach Wahlpanne: Liste der Grünen steht

Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Die Grünen des Kreisverbands Bad Dürkheim haben am Donnerstag in Wachenheim eine Kandidatenliste für die Wahl zum Kreistag am 26. Mai aufgestellt. Fraktionssprecherin Pia Werner aus Haßloch wurde einstimmig zur Spitzenkandidatin gewählt.

Wie am 7. Dezember berichtet, hatte bei der ersten Versammlung zur Aufstellung der Kandidatenliste eine 17-Jährige mitgewählt. Laut Landeswahlgesetz ist dazu jedoch nur berechtigt, wer mindestens 18 Jahre alt ist. Deshalb wurde das komplette Prozedere wiederholt. Wenn man die Stimme der 17-Jährigen abziehe, hätte das an den Wahlergebnissen für die einzelnen Positionen der Liste nichts geändert, betonten Vorstandssprecherin Monika Maleri sowie weitere Grüne am Donnerstag. Doch sei eine neue Wahl trotzdem der richtige Weg. „Die letzte Sitzung war sehr anstrengend, das brauchen wir nicht zu wiederholen“, so Werner. Damit bezog sie sich darauf, dass es bei der Sitzung im Dezember zahlreiche Kampfkandidaturen, auch um aussichtslose Positionen, gegeben hatte und bei einigen Plätzen drei Wahlgänge erforderlich gewesen waren. Gegenkandidaturen gab es am Donnerstag nicht, die von der vorherigen Mitgliederversammlung gewählten Kandidaten wurden alle wiedergewählt. Dies überwiegend von allen 26 anwesenden Mitgliedern, nur sieben Bewerber bekamen einzelne Gegenstimmen. Schulen und Jugendhilfe nannte Werner als ihre „politischen Lieblingsthemen“ im Kreis. Ihr Ziel sei es die Schulstandorte zu erhalten und eine dritte Integrierte Gesamtschule im Kreis einzurichten. „Mit denen kann man wirklich nicht“, hatte Reinhard Stölzel, CDU-Fraktionssprecher im Kreistag, bei einer CDU-Versammlung am Montag über die Grüne-Kreistagsfraktion gesagt (wir berichteten). „Ein Teil von denen, mit denen Stölzel nicht kann, bin ich“, sagte Pirmin Magez, Mitglied der vierköpfigen grünen Kreistagsfraktion. Er kandidiert auf Platz zwei der Liste. Dass Stölzel mit ihnen nicht könne, liege wohl daran, „dass ich einige kritische Dinge aufgedeckt habe, die sie zugeben mussten“, so Magez. Mehr wolle er dazu nicht sagen. Kritik gab es auch an der SPD, dies von Ellen Messmer-Vogelesang, die auf Platz fünf der Liste antritt. Die SPD im Kreistag habe „wenig Substanz und rennt der CDU immer hinterher“. Von den vier Kreistagssitzungen pro Jahr „könnte man sich einige sparen“, so Magez. Denn aufgrund der finanziellen Situation seien die Spielräume des Kreises minimal. Maleri teilte mit, dass die Zahl der Mitglieder im Kreisverband weiter ansteige, derzeit seien es 144. Lokalseite 2

x