Bad Dürkheim Mundart-Werkstatt: Weck, Worscht, Woi – unn Worte

Bockenheim. Sie hat sich eine kleine, treue Fangemeinde erobert: die Mundart-Werkstatt in Bockenheim. Morgen zeigen vier Autoren und Liedermacher, was sie aktuell bei ihrem Treffen in der Werkstatt „geschafft“ haben.

Zum sechsten Mal hat Ute Zimmermann, die die Mundart-Werkstatt leitet, vier Vertreter verschiedener Dialekte dazu eingeladen, sich mit Mundart und mit dem Thema Wein – beides passend zu Bockenheim – zu befassen. Doch es geht nicht bloß um Weck, Worscht und Woi, sondern um die Beschäftigung mit der gesprochenen Sprache. Vertreten sind in diesem Jahr der schwäbische, moselfränkische und westpfälzische Dialekt, zwischen denen der gebürtige Elsässer René Egles mit seinen Liedern eine Brücke schlägt. Die Mundart-Werkstatt ist eingebunden in die Bockenheimer Weinmesse, bei der einheimische Winzer morgen und am Sonntag in der Emichsburg ihre Produkte kredenzen. Sozusagen zur „Halbzeit“ kredenzen dann die vier Autoren und Autorinnen die Produkte ihrer Arbeit. Ute Zimmermann verspricht eine lebendige Lesung. Und, dass auch pfälzische Ohren die fremd anmutenden Dialekte verstehen werden – zumindest intuitiv. Oder mit dem Herzen. Die Teilnehmer: René Egles: Er wurde in Straßburg geboren, hat 13 Tonträger veröffentlicht. Seine Lieder seien „zeitkritisch leise und unaufdringlich“, heißt es in Kritiken, gepaart mit Witz und Wehmut. Ursula Kerber: Sie wurde in Roden/Saarlouis geboren. Ihr Metier: Alltagsbetrachtungen, verfasst in moselfränkischem Dialekt. Hanno Kluge: Er kommt aus Böblingen, vertritt den schwäbischen Zungenschlag. Der Sonderpädagoge beschäftigt sich seit 1980 mit Mundart und hat schon zahlreiche Preise eingeheimst – wie auch seine Mitstreiter. Den pfälzischen Dialekt, speziell den westpfälzischen, vertritt Barbara Franke aus Zweibrücken. Auch sie hat diverse Texte veröffentlicht und ist verschiedentlich für ihre Arbeit ausgezeichnet worden. (ks)

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