Bad Dürkheim Kommentar: Panne auf der Info-Autobahn

Die Stadt ist nicht vom LBM über die Umleitung Leistadt informiert worden. Speyer sollte über seine Nachrichtenpolitik nachdenken.

Die Weinstraßenumleitung erzeugt in Leistadt Bilder, die es sonst nur zur Rushhour in Mannheim zu sehen gibt. Der Verkehr, der zurzeit zäh durchs Dorf fließt, treibt den Leuten vor Ort den Blutdruck in die Höhe. Jetzt sind die Menschen in der Ortsbeiratssitzung auf die Barrikaden gegangen, haben Klartext gesprochen mit Vertretern der Stadt. Vor allem fordern sie vom LBM, die Vollsperrung der Weinstraße aufzuheben und durch eine einspurige Sperrung mit Ampellösung zu ersetzen. Damit wäre die Umleitung passé. Ob das sinnvoll wäre oder nicht, das sollen die Verkehrsexperten beurteilen. Man muss aber kein Straßenplaner sein, um sagen zu können, dass der LBM eine Informationspolitik gegenüber der Stadt betrieben hat, die nicht dem Maßstab moderner und serviceorientierter Behörden entspricht. Die Institution nennt sich zwar Landesbetrieb Mobilität, aber ihre Schwerfälligkeit auf der Informationsautobahn erzeugt eine Panne mit inakzeptablen Folgen. Sämtliche Beteiligte – insbesondere die Betroffenen vor Ort – über ein solches Vorhaben zu informieren, ist keine Frage von Paragrafen, sondern gehört eigentlich zum guten Ton. Ein offizielles Schreiben oder nur eine Mail vom LBM hätten schon genügt. Man sollte sich in Speyer deshalb über die eigene Nachrichtenpolitik Gedanken machen. Einige aus den Behördenstuben des Landesbetriebs sollten einmal ein Seminar für Kommunikation besuchen. Die ist im Falle von Leistadt schiefgegangen.

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