Sparen mit der Rheinpfalz Kirchenläden: Günstige und nachhaltige Einkaufsalternativen

Erika Senft (vorne) und Annagret Grychtol begutachten ihre „Schätze“ in der Krempelstube.
Erika Senft (vorne) und Annagret Grychtol begutachten ihre »Schätze« in der Krempelstube.

Gebrauchtes für Leute, die wenig Geld haben oder nachhaltig einkaufen möchten: Für sie hält die Krempelstube der protestantischen Kirchengemeinde in Bad Dürkheim seit 17 Jahren Dinge für den Haushalt bereit.

Angesichts stetig steigender Preise und eines schrumpfenden Budgets wird das kleine Kaufhaus in der Philipp-Fauth-Straße zu einer immer wichtigeren Anlaufstelle. Kommen darf hier ausdrücklich jeder.

„Gutes günstig aus zweiter Hand“ – so wirbt das fast 15-köpfige Team um Erika Senft und Heidrun Heilmann für sein Angebot an gut erhaltenen Haushaltswaren, Spielzeug und Kurzwaren wie Stricknadeln. „Wir führen auch Stoffe“, sagt Senft.

Ständig wechselndes Angebot

Wer einen neuen Haushalt kostengünstig bestücken muss, ist hier richtig. Momentan finden Kunden in den Regalen Bett- und Tischwäsche und komplette Geschirrsets namhafter Hersteller. Hier lasse sich einiges sparen, so manches komplette Service wechsele für 20 Euro den Besitzer – genauso wie Töpfe, Pfannen oder Edelstahlreiben. In den Regalen lagern auch Waffeleisen, Toaster oder Kaffeeautomaten: „Wir haben eine große Auswahl“, sagt Senft. So groß, dass teilweise Artikel auf dem Boden gelagert werden müssen. Die Waren haben keine Preisschilder: „Der Kunde nennt seinen Wunschpreis und wir einigen uns dann“, erläutert sie. „Aber Handeln wie auf dem Basar ist nicht erwünscht“, ergänzt Heilmann. „Was wir im Angebot haben, wechselt ständig, weil es ja abhängig von unseren Spenden ist.“

Besonders bei Familien mit Kindern begehrt sind Spiele: Mehrere mannshohe Regale sind gefüllt mit aktuellen Gesellschaftsspielen und Puzzles. Im hinteren Bereich des Ladens reiht sich Buchrücken an Buchrücken. „Wir verkaufen unsere einfachen Exemplare kiloweise, die teuren Bildbände werden einzeln abgerechnet “, erklärt Senft.

Lohnender Blick in die Kleiderstube

Für Familien und alle, die auf nachhaltige Kleidung setzen, ist auch das Angebot der Kleiderstube vis-à-vis eine lohnende Anlaufstelle. Vom Pulli bis zur wärmenden Winterjacke findet sich dort alles. Gerda Kohlmüller ist Frau der ersten Stunde der beiden Kirchenläden. Aus einem erfolgreichen halbjährlichen Flohmarkt in der Burgkirche erwuchs die Krempelstube gegenüber der Kreisverwaltung. Schnell wurde es dort zu eng, also wurde 2007 kurzerhand ein weiterer Raum gegenüber angemietet und eine separate Kleiderstube eingerichtet.

Die 15 Mitarbeiterinnen engagieren sich ehrenamtlich. Ohne das Mitwirken der Bürger gehe es trotzdem nicht, denn die Basis seien Sach- und Geldspenden. Der jeweilige Obolus für die ausgesuchten Dinge komme ausschließlich Projekten der protestantischen Kirchengemeinde zugute. „Also, nicht vergessen: Mit jedem Gegenstand, den Sie uns geben oder mitnehmen, unterstützen Sie einen guten Zweck“, betonen die Mitstreiterinnen. Alles, was nicht den Besitzer wechselt, kommt am Ende zur Stephanusstiftung nach Speyer.

Noch Fragen?

Krempelstube der protestantischen Kirchengemeinde, Philipp-Fauth-Straße 13, gegenüber Kreisverwaltung, geöffnet freitags und samstags von 10 bis 13 Uhr. Warenannahme ist dienstags von 9 bis 11 Uhr. Die Kleiderstube öffnet mittwochs, donnerstags, freitags und samstags von 10 bis 13 Uhr. Warenannahme ist montags von 10 bis 12 Uhr.

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