Bad Dürkheim „Kann ich einen Termin bei Ihnen haben?“

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Ein Betrieb, fast wie bei den Schubkärchlern auf dem Wurstmarkt war gestern Nachmittag im Rathaus. Der neue Bürgermeister Christoph Glogger (SPD) hatte mit seiner Familie eingeladen und viele Dürkheimer nutzten die Gelegenheit, um dem neuen Stadtchef die Hand zu schütteln.

Der kam aus dem Händeschütteln und Strahlen gar nicht mehr heraus. Zwischendurch umarmte er Freunde und Genossen. Aber auch die politische „Konkurrenz“ war da. So gratulierte CDU-Chef Markus Wolf dem neuen Mann im Rathaus mit festem Händedruck und einem aufmunternden „jetzt geht es los“. Doch es waren nicht nur die „Offiziellen“ gekommen, die immer beim Hände schütteln dabei sind, sondern auch ganz normale Dürkheimer. Was Glogger ganz besonders freute: „Es sind ganz viele Leute dabei, die ich gar nicht kenne, ich finde es toll, dass so viele Bürger gekommen sind.“ Zu Beginn des dreistündigen Empfangs hatte Glogger den Wunsch geäußert, dass die Dürkheimer auch zukünftig Anteil nehmen, an dem, was im Rathaus geschieht. Umgekehrt bedeute dies, dass die Verantwortlichen auch am Leben der Bürger Anteil nehmen. Damit der neue Bürgermeister nicht „abhebt“, schenkten ihm Freunde eine Holzstele mit dem Titel „Augenhöhe“. Am oberen Ende der Stele ist ein Auge, etwa in Höhe des Auges des Gegenübers. Glogger war wie immer leger ohne Krawatte, der achtjährige Sohn Jannis hatte dagegen ein schicke rote Krawatte umgebunden. „Der Papa ist ja nicht so der Krawatten-Typ, aber ich schon“, erklärte der Achtjährige, dem der Trubel sichtlich Spaß machte. „Wir kennen das ja schon vom Wahlkampf“, sagte die zwölfjährige Tochter Hanna, die sich zwischendurch mal neben den Papa stellte und ansonsten der Mama beim Gläser spülen half. Denn die Gäste kamen nicht nur zum Händeschütteln, sondern blieben noch, es fanden sich bei Sekt, Saft und Kaffee gesellige Runden im Ratssaal zusammen. Neben herzlichen Wünschen zum neuen Jahr und zum neuen Amt hörte Glogger immer wieder die Frage „kann ich einen Termin bei Ihnen haben“. Der neue Verwaltungschef erkundigte sich, um was es geht und bat, einen Termin mit seiner Sekretärin auszumachen. Die dürfte in den nächsten Tagen einiges zu tun haben ... (ann)

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